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Tamilische Demonstranten in Genf verurteilen GenozidGenf - Tamilische Demonstranten besetzen seit Sonntag die Place des Nations vor dem UNO-Sitz in Genf. Der Polizei zufolge verurteilten etwa 1500 Demonstranten den Genozid ihres Volkes in Sri Lanka.tri / Quelle: sda / Montag, 18. Mai 2009 / 20:11 h
Dutzende Demonstranten versuchten am Nachmittag zu einem anderen Eingang des UNO-Sitzes zu ziehen. Sie wurden jedoch von der Polizei zurückgehalten. «Unsere Aufgabe ist es, die Demonstranten auf der Place des Nations zu halten», sagte ein Polizeisprecher.
Polizisten in Anti-Krawall-Ausrüstung setzten auch Wasserkanonen ein. Abgesehen von einigen Reibereien kam es jedoch nach Angaben der Polizei zu keinen Ausschreitungen.
Verurteilung der Gewalt in Sri Lanka
Die Place des Nations war übersät mit rot-gelben Fahnen, den Farben der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE), und die Demonstranten skandierten ihre Parolen über Lautsprecher.
Transparente in mehreren Sprachen verurteilten die Gewalt gegen die Tamilen in Sri Lanka. Auf einem Spruchband stand auf Deutsch, zwei Staaten in Frieden seien besser als ein Land im Krieg.
Anstieg der Asylgesuche
Anton Thalmann, die Nummer drei im Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), nannte die Lage der Bevölkerung im Norden Sri Lankas «bedauernswert». Die Place des Nations war übersät mit rot-gelben Fahnen, den Farben der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE). (Archivbild) /
Dort hatte die Armee am Wochenende die LTTE besiegt. Die Schweiz fordert umfassenden Zugang für die humanitäre Hilfe. Tamilen, die vor den Kämpfen in Sri Lanka flohen, versuchen auch in der Schweiz, Zuflucht zu finden. Nach Angaben der Schweizerischen Flüchtlingshilfe stieg die Zahl der Asylgesuche in vier Monaten auf 587. Die Zahl der Gesuche habe sich bereits 2008 auf 1262 verdoppelt, gegenüber 636 im Vorjahr. Laut der Flüchtlingshilfe erhielten 2008 nur 170 Tamilen Asyl und 192 wurden provisorisch aufgenommen. Die Organisation will diese Woche den Stopp von Rückführungen nach Sri Lanka verlangen. Sie befürchtet, dass Personen, die der LTTE nahe stehen, getötet werden.
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