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Unternehmer Gustav Furrer verstorbenDer Multimedia-Pionier und Unternehmer Dr. Gustav Furrer ist tot. Er starb am Wochenende im Alter von 69 Jahren. Furrer stand in den 1990-er Jahren als IT-Dienstleister mit im Mittelpunkt der Nyffenegger-Affäre rund um die Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Mobilmachung in der Schweiz.ps / Quelle: news.ch mit Agenturen / Dienstag, 16. September 2014 / 11:50 h
Ausgelöst wurde die Affäre 1995, als die Ex-Frau von Oberst Nyffenegger der Armee und Justiz von Unregelmässigkeiten und Mauscheleien berichtete, die sich Oberst Nyffenegger habe zu Schulden kommen lassen.
Konkret ging es um finanzielle Unregelmässigkeiten bei den sogenannten «Diamant»-Feiern und um verschwundene CDs mit geheimen Daten. Gustav Furrers Multimedia-Firma «Furrer & Partner» fertigte seinerzeit die brisanten CD-ROMs. Die damalige Bundesanwältin Carla del Ponte fuhr grobes Geschütz auf: Betrug, Urkundenfälschung, Veruntreuungen in Millionenhöhe und Landesverrat warf sie Oberst Nyffenegger vor. Für die Medien war der Fall Nyffenegger ein gefundenes Fressen.
Anklage schmolz dahin Doch die Sache wurde nicht so heiss gegessen, wie sie angerichtet worden war: Vor Bundesstrafgericht ergab die Befragung von Zeugen und Angeklagten nicht allzu viel Belastendes. Nyffenegger wurde nur zu bedingten Gefängnisstrafen verurteilt. Gustav Furrer wurde von allen Anklagepunkten freigesprochen und rehabilitiert.Gustav Furrer, 20.10.1945 - 13.9.2014 /
Eine vom damaligen EMD-Vorsteher Adolf Ogi in Auftrag gegebene Untersuchung ergab zudem 1996, dass «fehlende Kontrolle und Führung durch die Vorgesetzten» die Affäre Nyffenegger mitverursacht hatten. Der seinerzeitige Generalstabschef Arthur Liener zog die Konsequenzen und trat den vorzeitigen Ruhestand an. Gustaf Furrers Auftraggeber Oberst Nyffenegger verstarb 2011 im Tessin. Multimedia-Pionier Furrer Mit seiner Firma «Furrer & Partner» entwickelte Gustav Furrer die legendäre Software «PayMaker». Sie war in den 1990er Jahren der Platzhirsch im Bereich Telebanking der Schweizer Banken. Das Internet, respektive das World Wide Web, sollte noch Jahre brauchen bis Bankingdienstleistungen alltäglich und einigermassen sicher waren. Durch die Diskreditierungen in der Nyffenegger-Affäre, und ausbleibende Aufträge des Bundes, sah sich Furrer gezwungen seine Firma «Furrer & Partner» an Pixelpark zu verkaufen. Nach der Jahrtausendwende stieg er zusammen mit Co-Investoren bei «Swissguide.ch» ins Verzeichnisgeschäft ein. Er prägte die Plattform bis nach seiner Pensionierung massgeblich mit. Swissguide hatte zu dieser Zeit mehr als eine Million Besucher pro Monat und war somit eines der bestbesuchten Schweizer Portale.Links zum Artikel:
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