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Rassismus-Skandal: Kein Job wegen Halal-RegelnSingapur - Singapur wird derzeit von einem handfesten Rassismus-Skandal erschüttert. Ausgangspunkt dafür ist eine Unterhaltung, die eine chinesische Muslima im Zuge eines Bewerbungsgesprächs bei einem namentlich nicht genannten Unternehmen mit Sitz in Singapur geführt hat.nir / Quelle: pte / Donnerstag, 2. Juli 2015 / 19:17 h
Darin wurde der potenziellen neuen Mitarbeiterin klargemacht, dass die im Islam geltenden Halal-Essensvorschriften nicht erwünscht seien und sie deshalb in der Firma nicht arbeiten könne.
Gespräch über WhatsApp
«Zuerst wurde fälschlicherweise angenommen, ich sei keine Chinesin, weil ich auf einem Foto meines WhatsApp-Kontos mit einem Kopftuch zu sehen bin», schildert Heidi Heng ihren Fall gegenüber «Yahoo News Singapore». Als die Frau erklärte, dass dem nicht so sei, wurde das Thema Halal angesprochen. «Sie essen kein Schweinefleisch, richtig?», so die Nachfrage des Personalers. «Wir veranstalten oft gemeinsame Firmenabende und es wäre zu umständlich, wenn einer unserer Mitarbeiter kein Schwein essen kann», argumentierte das Unternehmen.
Für Heng ist der Ausgang der Unterhaltung verständlicherweise mehr als unzufriedenstellend. In einem kurzen Statement hat sie das Verhalten des betroffenen Unternehmens als klar «rassistisch» kritisiert. «Es ist irgendwie traurig, dass es in Singapur noch solche Firmen gibt.
Singapur wird derzeit von einem handfesten Rassismus-Skandal erschüttert. /
Die Arbeit sollte Arbeit sein und Essen bleibt Essen. Ich kann meine Halal-Nahrung zu mir nehmen und die anderen ihre Nicht-Halal-Nahrung. Das alles hat mich zutiefst erschüttert und macht mich traurig», schreibt Heng. «Dabei wollte ich doch nur einen simplen Admin-Job.» Unterstützung auf Facebook Um den unfairen und rassistischen Umgang mit neuen Job-Bewerbern zu dokumentieren, hat die abgewiesene Muslima nun ein Bildschirmfoto der besagten WhatsApp-Unterhaltung auf Facebook gepostet. Gleich darauf ist eine Welle der Unterstützung von Usern auf sie hereingebrochen, die das Vorgehen der Personalverantwortlichen auf das Schärfste zurückweisen und sich mit Heng solidarisch erklären. Ihr Posting wurde seitdem bereits über 1.000 Mal geteilt und 100 Mal kommentiert. «Ich kann nicht verstehen, wie sich die persönlichen Ernährungsregeln auf die Produktivität eines Mitarbeiters auswirken sollen. Was wäre passiert, wenn die Bewerberin ein chinesischer Vegetarier gewesen wäre?», fragt einer ihrer Unterstützer.
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