Tagessieg für Rodriguez - Leadertrikot für Froome

Einzig Chris Froome vermochte sich gleichzeitig mit dem 36-jährigen Spanier zu klassieren. Dafür wurde der Brite mit dem Maillot jaune belohnt. Dieses durfte sich Froome erstmals wieder seit seinem Gesamtsieg vor zwei Jahren überstreifen lassen.

Das Teilstück am Montag war stark geprägt durch einen Massensturz. Fast zwei Dutzend Fahrer kamen rund 60 km vor dem Ziel zu Fall. Im Gegensatz zu Leader Fabian Cancellara (fast zwölf Minuten Rückstand) und dem Gesamtdritten Tom Dumoulin, die beide zur Aufgabe gezwungen wurden, kamen die Favoriten auf den Tour-Sieg heil durch. Vorjahressieger Vincenzo Nibali und Nairo Quintana, 2013 hinter Froome Gesamtzweiter, büssten insgesamt 17 Sekunden auf den Briten ein, Alberto Contador 24 Sekunden. Härter traf es Thibaut Pinot, die grosse Hoffnung der Franzosen. Der letztjährige Gesamtdritte verlor mehr als eineinhalb Minuten.

Albasini gestürzt

Auch Albasini, der bei der Flèche Wallonne schon zweimal auf dem Podest stand, spielte im Kampf um den Sieg keine Rolle. Der Thurgauer gehörte ebenfalls zu den Opfern des Massensturzes. Auch IAM-Teamleader Mathias Frank lag bei diesem Zwischenfall am Boden. Im Ziel betrug der Rückstand des Luzerners zwei Minuten.

Im Gegensatz zu den Sturzopfern blieb Tony Martin am Montag ohne körperliche Schmerzen. Zu den Pechvögeln des Tages gehörte der deutsche Zeitfahr-Spezialist aber dennoch. In Huy verpasste er sein erstes Gelbes Trikot an der Tour de France nur um die Winzigkeit von sechs Hundertsteln. An den beiden Vortagen hatten ihm ebenfalls nur wenige Sekunden gefehlt. Im Auftakt-Zeitfahren war Martin mit fünf Sekunden Rückstand auf Sieger Rohan Dennis (Au) Zweiter geworden, am Sonntag hatte ihm Cancellara dank vier Sekunden Bonifikation das erhoffte Maillot jaune weggeschnappt.

7 Pavé-Abschnitte

Am Dienstag folgt die längste Etappe der 102. Tour de France. Vom belgischen Startort Seraing kehrt die Rundfahrt nach Frankreich zurück. 13,3 der 223 km nach Cambrai führen über Kopfsteinpflaster und versprechen erneut viel Spannung. Insgesamt sind auf den letzten 46 km sieben Pavé-Passagen zu befahren.

Resultate:
102. Tour de France. 3. Etappe, Antwerpen - Huy (159,5 km):
1. Joaquim Rodriguez (Sp) 3:26:54 (44,514 km/h). 2. Chris Froome (Gb), gleiche Zeit. 3. Alexis Vuillermoz (Fr) 0:04 zurück. 4. Daniel Martin (Irl) 0:05. 5. Tony Gallopin (Fr) 0:08. 6. Tejay van Garderen (USA) 0:11. 7. Vincenzo Nibali (It). 8. Simon Yates (Gb). 9. Nairo Quintana (Kol). 10. Bauke Mollema (Ho).

11. Alejandro Valverde (Sp), alle gleiche Zeit. 12. Alberto Contador (Sp) 0:18. 13. Julian Arredondo (Sp) 0:19. 14. Robert Gesink (Ho) 0:22. 15. Greg van Avermaet (Be), gl. Zeit. 16. Jean-Christophe Péraud (Fr) 0:24. 17. Warren Barguil (Fr), gl. Zeit. 18. Julien Simon (Fr) 0:28. 19. Rigoberto Uran (Kol) 0:34. 20. Pierre Rolland (Fr) 0:36. 21. Romain Bardet (Fr), gl. Zeit.

Ferner: 26. Tony Martin (De) 0:40. 27. Peter Sagan (Slk), gl. Zeit. 52. Thibaut Pinot (Fr) 1:33. 63. Mathias Frank (Sz) 1:59. 67. Steve Morabito (Sz) 2:08. 69. Marcel Wyss (Sz) 2:17. 91.







Reto Hollenstein (Sz) 3:58. 110. Michael Albasini (Sz) 6:25. 112. Michael Schär (Sz) 6:49. 113. Danilo Wyss (Sz). 115. Gregory Rast (Sz), beide gl. Zeit. 149. Martin Elmiger (Sz) 10:54. 188. Fabian Cancellara (Sz) 11:43. - 198 Fahrer gestartet, 194 klassiert; aufgegeben u.a.: Tom Dumoulin (Ho), Simon Gerrans (Au).

Gesamtklassement:
1. Froome 7:11:37. 2. Tony Martin 0:01. 3. Van Garderen 0:13. 4. Gallopin 0:26. 5. Van Avermaet 0:28. 6. Sagan 0:31. 7. Uran 0:34. 8. Contador 0:36. 9. Geraint Thomas (Gb) 1:03. 10. Zdenek Stybar (Tsch) 1:04.

11. Barguil 1:07. 12. Mollema 1:32. 13. Nibali 1:38. 14. Gesink 1:39. 15. Roman Kreuziger (Tsch) 1:51. 16. Valverde, gl. Zeit. 17. Quintana 1:56. 18. Rodriguez 2:00. 19. Michal Kwiatkowski (Pol) 2:02. 20. Daniel Martin 2:06. 21. Péraud 2:07.

Ferner: 26. Bardet 2:54. 27. Pinot 2:58. 39. Morabito 3:52. 40. Frank 3:55. 73. Marcel Wyss 7:49. 77. Schär 8:04. 88. Hollenstein 9:27. 109. Cancellara 11:01. 116. Albasini 11:45. 119. Danilo Wyss 11:58. 128. Rast 12:40. 158. Elmiger 16:04.