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Krankenkassen zahlen MRI-BrustkrebsuntersuchungenBern - Frauen mit erhöhtem Brustkrebs-Risiko können in Zukunft mit Magnetresonanz-Tomographie (MRI) untersucht werden. Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) hat entschieden, dass die Krankenkassen die Kosten dafür übernehmen müssen.jz / Quelle: sda / Dienstag, 7. Juli 2015 / 15:50 h
Heute werden die Mammographien mit Röntgen durchgeführt, unter Umständen auch mit Ultraschall. Vor allem bei jüngeren Frauen, bei welchen das Brustgewebe noch dicht sei, seien Tumore mit diesen Methoden aber nicht gut erkennbar, erklärte Ori Schipper von der Krebsliga Schweiz der Nachrichtenagentur sda.
Voraussetzung für die Kostenübernahme ist ein erhöhtes familiäres Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Das Risiko wird neu mit einem standardisierten Abklärungsschema ermittelt. Laut Schipper gibt es in der Schweiz 4000 bis 5000 Frauen, die zur Risikogruppe gehören. Bei einer genetischen Veranlagung sei die MRI-Untersuchung ab 30 Jahren angezeigt, ab 40 Jahren könne die Untersuchungsmethode die herkömmliche Mammographie ergänzen.
Mehr Untersuchungen und höhere Kosten Das führt zwangsläufig zu mehr Untersuchungen und höheren Kosten. Vorsorgeuntersuchung wird neu bezahlt. /
Nach Angaben des Bundesamts für Gesundheit kostet eine Mammographie rund 190 Franken, die Kosten für ein so genanntes Mamma-MRI belaufen sich auf ungefähr 670 Franken. Auf der anderen Seite stehen präzisere Diagnosen und weniger schmerzhafte Untersuchungen, da die Brust beim Mamma-MRI nicht eingeklemmt werden muss. Die MRI-Untersuchungen dürfen nur in zertifizierten Brustzentren durchgeführt werden. Diese Voraussetzung gilt allerdings erst ab 2017, da die Zertifizierung mancherorts noch im Gang ist. Bis dahin sollte eine schweizweite Abdeckung möglich sein, heisst es beim Bundesamt für Gesundheit auf Anfrage. Heute gibt es nach Angaben der Krebsliga 16 zertifizierte Zentren, wobei je zwei in Bern, Zürich und St. Gallen angesiedelt sind. In der Romandie gibt es drei Zentren, in der Zentralschweiz ein einziges, im Wallis und in Graubünden gar keines. Es gebe aber weitere Zentren, die Interesse an einer Zertifizierung hätten, sagte Schipper.
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