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App erkennt Langeweile bei Smartphone-NutzernBarcelona - In Zukunft könnten Smartphones gelangweilte Usern womöglich mit spannenden Content-Vorschlägen begeistern.bert / Quelle: pte / Freitag, 4. September 2015 / 12:02 h
Denn Forscher bei Telefonica Research haben einen Algorithmus entwickelt, der ermittelt, ob beim Nutzer gerade Langeweile herrscht. Bei einem Test gab es nötigenfalls einen Buzzfeed-Lesevorschlag - und tatsächlich haben jene Smartphone-Besitzer, denen dem System zufolge fad ist, eher den zugeschickten Link angeklickt.
Erkennung 82,9 Prozent genau Den Forschern nach wäre es freilich auch denkbar, dass Smartphones die Nutzer bei Langeweile an sinnvolle Dinge wie eine To-Do-Liste erinnern. Das Team um Martin Pielot setzt auf Maschinenlernen, damit der Algorithmus aus diversen Faktoren beurteilen kann, ob sich der Nutzer gerade langweilt. Dabei berücksichtigt der Ansatz beispielsweise, wie lange der letzte Anruf her ist und wie intensiv der Nutzer das Smartphone verwendet. Aber auch die aktuelle Tageszeit sowie Alter und Geschlecht werden berücksichtigt. Ist gerade nichts los? /
Einer Arbeit zufolge, die das Team kommende Woche auf der UbiComp 2015 präsentiert, erkennt das Programm mit 82,9-prozentiger Genauigkeit, wenn dem Nutzer langweilig ist. Praktisches Anwendungspotenzial Bei einem zweiwöchigen Feldversuch mit 54 Handy-Usern hat sich auch gezeigt, dass gelangweilte Nutzer sichtlich offen für Content-Vorschläge sind. Wenn das System einen Link zu einem Buzzfeed-Artikel schickt, öffnen demnach jene Nutzer diesen «signifikant häufiger», bei denen der Algorithmus Langeweile ortet. Eben daraus ergibt sich praktisches Anwendungspotenzial für die Langeweile-Erkennung im Smartphone. Die Forscher denken beispielsweise an Lösungen, die interessante Inhalte und Aktivitäten vorschlagen. Das wäre wohl auch für Marketer interessant, die so beispielsweise Film-Trailer platzieren könnten. Statt User zu ermuntern, einfach Zeit totzuschlagen, könnte eine App aber auch mahnen, eine To-Do-Liste abzuarbeiten oder endlich ein E-Book anzugehen, dass der Nutzer längst erworben hat. Letztlich schlägt das Team auch vor, ein System könne «helfen, Langeweile positiv zu nutzen, durch Fördern von Selbstbeobachtung, Reflektion und Kreativität.» Links zum Artikel:
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