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Umstrittener Sparplan der Air FranceParis - Rund zwei Wochen nach den schweren Ausschreitungen bei Air France verhandeln Konzernleitung und Betriebsrat wieder. Das Treffen fand am Donnerstag allerdings nicht in der Konzernzentrale, sondern in einem von Polizisten gesicherten Gebäude im Westen von Paris statt.kris / Quelle: sda / Donnerstag, 22. Oktober 2015 / 15:32 h
Die Führung der französischen Fluggesellschaft hatte Anfang Oktober nach dem Scheitern von Verhandlungen über den Sparplan «Perform 2020» einen «Plan B» vorgelegt. Dieser sieht die Streichung von 2900 Stellen vor.
Aus Unmut über die Pläne stürmten am 5. Oktober hunderte Mitarbeiter ein Treffen von Konzernleitung und Betriebsrat in der Unternehmenszentrale und attackierten dabei zwei Air-France-Spitzenmanager. Die Bilder, wie Manager mit zerrissenen Hemden über einen Zaun flüchten mussten, gingen um die Welt.
Änderungen noch möglich Der Chef von Air France-KLM, Alexandre de Juniac, hat inzwischen deutlich gemacht, dass ein Teil der bedrohten Arbeitsplätze bei Zugeständnissen der Gewerkschaften noch gerettet werden könnte.Die Konzernleitung der Air France verhandelt weiter über den Sparplan. /
Zwar sollten im kommenden Jahr auf jeden Fall knapp 1000 Stellen gestrichen werden; eine zweite Runde von Stellenstreichungen im Jahr 2017 könne aber noch abgewendet werden. Die Gewerkschaften warfen der Air-France-Leitung am Donnerstag vor, sich nicht eindeutig zu den geplanten Stellenstreichungen zu äussern. Die Unternehmensführung mache nur «verworrene» Angaben, sagte ein Gewerkschaftsvertreter. Weitere Proteste Hunderte von demonstrierende Mitarbeiter fordert unweit des Treffens einen Erhalt der Arbeitsplätze. Auf Schildern forderten sie zudem einen Rauswurf Juniacs und eine Absage des Prozesses gegen fünf Air-France-Mitarbeiter. Diesen wird eine Beteiligung an dem Angriff auf die beiden Air-France-Manager vorgeworfen, sie werden sich Anfang Dezember vor Gericht verantworten müssen. Air France ist - wie andere europäische Fluggesellschaften auch - in Europa durch Billigflieger und bei Langstreckenflügen durch die Konkurrenz aus dem Nahen Osten unter Druck geraten. Zwischen 2012 und 2014 wurden bei der Fluggesellschaft bereits 5500 Stellen gestrichen.
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