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Kolumne


Ruhestand für Atom-Opa

Patrik Etschmayer / Dienstag, 18. August 2015

Beim Uralt-AKW-Beznau I fehlen Unterlagen zur Wärmebehandlung des Reaktordruckbehälters. Kein Problem, findet die Betreiberin AXPO zusammen mit der Aufsichtsbehörde ENSI. Sehr wohl, findet Greenpeace. Als einmal ein Paar sehr teurer Kurbeln am Mountainbikes des Autors sich langsam beim Fahren nach Aussen zu biegen und Spiel auf der Tretlagerachse zu entwickeln begann, war dies ein recht teurer Ärger aber ansonsten nicht wirklich desaströs. Es stellte sich in der Folge heraus, dass das Material der Kurbeln nicht korrekt wärmebehandelt worden war. In diesem Fall hätten die Kurbeln vor dem Fräsen für mindestens eine halbe Stunde auf ca. 500° C erhitzt, danach mit Wasser abgeschreckt und dann nochmals für mehrere Stunden bei ca. 150° C «ausgelagert» werden müssen, um die erforderliche Stärke zu erreichen.

Wofür, so darf man sich fragen, braucht Metall denn eine solche Saunakur? Laut Metallurgen hat dies mit der molekularen Struktur zu tun, welche beim definierten Behandeln mit Wärme neu arrangiert wird. Das Resultat sind jeweils stärkere und langlebigere Werkteile im jeweiligen Einsatzbereich.

In der Industrie ist es heutzutage üblich, dass jedes Werkteil, das im Einsatz besonderen Belastungen ausgesetzt ist und deshalb in der Fertigung besonders behandelt werden muss, mit einer vollständigen Fertigungs-Dokumentation ausgeliefert wird. Vor 50 Jahren war das noch nicht überall der Fall. So auch nicht beim Reaktordruckbehälter des AKW's Beznau I, das seit 1969 in Betrieb ist. Dort fehlen detaillierte Unterlagen über die Wärmebehandlung der verwendeten Teile.

Dies ist - wie der «Bund» berichtet - sehr pikant, da in Belgien bei zwei Kernreaktoren Haarrisse in den Schmiedeteilen des Reaktordruckbehälters gefunden wurden und diese Schäden auf eine mangelhafte Wärmebehandlung dieser Teile zurückzuführen sein dürften. Bei diesen Behältern sorgt die Wärmebehandlung unter anderem dafür, dass sie den ständigen Beschuss durch Neutronen, der bei der Kernspaltung stattfindet, besser überdauern und nicht spröde und rissig werden. Die beiden belgischen Reaktoren wurden vom Netz genommen und dürften bis auf weiteres - wenn nicht gar permanent - abgeschaltet bleiben. Bei einem Betriebsdruck von über 150 Bar und einem hoch radioaktiven Inhalt vermutlich eine kluge Entscheidung.

Beznau I ist unterdessen - wegen bei einer Ultraschalluntersuchung im Juli festgestellten «Unregelmässigkeiten» - auch abgeschaltet. Die AXPO solle diese Unregelmässigkeiten auf Geheiss des ENSI nun analysieren und danach wird entschieden, ob Beznau eins wieder hochgefahren werden darf.

Dabei spielt es zur Empörung von Greenpeace keine Rolle, dass die oben genannte Dokumentation fehlt, denn damals habe noch keine entsprechende Verpflichtung zu einem solchen Nachweis bestanden. Doch damals ging man auch nur von einer Lebensdauer der Kraftwerke von gut 30 Jahren aus. Beznau I hat diese bereits um mehr als 50% überschritten und die Belastung der Materialien durch die Radioaktivität hat sich entsprechend stärker kumuliert.

Für das ENSI ist, da den Vorschriften Genüge getan ist, die Sache klar: Die Ungewissheit über die korrekte Wärmebehandlung des Reaktordruckbehälters ist kein Grund für den Entzug der Betriebsgenehmigung, vorausgesetzt, dass die gefundenen «Unregelmässigkeiten» für unbedenklich erklärt werden können.

Angesichts des Alters des Kraftwerkes (es ist das älteste AKW der Welt, das noch in Betrieb ist!), der fehlenden (oder genauer gesagt: nicht vorhandenen) Dokumentation und der Probleme, die in Belgien gefunden wurden, wäre es an der Zeit, Beznau I trotzdem zu schliessen. Auch wenn dieses vermutlich schon längst amortisierte Kraftwerk für die AXPO - wenn es denn läuft - eine wertvolle Cash-Kuh ist, die wertvollen Bandstrom, der sich gut verkaufen lässt, produziert. Doch wie dem auch sein mag: Beznau ist ein radioktiver Dampfkochtopf, dessen Herzstück womöglich fehlerhaft hergestellt wurde; bei einem solchen Kraftwerk ist dies einfach ein zu grosses Risiko. Also AXPO, bitte schickt diesen Atom-Opa in den Ruhestand!

Links zum Artikel:

Artikel im Bund Der Bericht über die fehlenden Unterlagen.




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