Die Auswirkungen von Bildschirmarbeit auf die Augen
Die intensive Nutzung von Bildschirmen kann zu verschiedenen Augenproblemen führen. Dazu gehören:
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Trockene Augen: Beim konzentrierten Blick auf den Bildschirm blinzeln wir seltener, was die Augenoberfläche austrocknen lässt. Dies kann zu Reizungen, Brennen und verschwommenem Sehen führen.
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Ermüdung der Augen: Die ständige Fokussierung auf nahe Objekte strengt die Augenmuskeln an und kann zu Ermüdung, Kopfschmerzen und Nackenschmerzen führen.
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Kurzsichtigkeit: Studien deuten darauf hin, dass intensive Naharbeit, wie sie bei der Bildschirmarbeit anfällt, das Risiko für Kurzsichtigkeit erhöhen kann, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen.
Blaues Licht und seine Auswirkungen
Ein weiterer Faktor, der bei der Bildschirmarbeit eine Rolle spielt, ist das
blaue Licht. Moderne Bildschirme emittieren einen hohen Anteil an blauem Licht, das eine kürzere Wellenlänge und höhere Energie als andere sichtbare Lichtfarben hat.
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Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus: Blaues Licht kann die Produktion des Schlafhormons Melatonin unterdrücken und somit den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus stören. Dies kann zu Schlafproblemen und Tagesmüdigkeit führen.
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Mögliche Langzeitschäden: Es gibt Hinweise darauf, dass blaues Licht langfristig die Netzhaut schädigen und das Risiko für altersbedingte Makuladegeneration erhöhen könnte. Allerdings ist die Forschung hierzu noch nicht abgeschlossen.
Kopfschmerzen durch Bildschirmarbeit
Kopfschmerzen sind eine häufige Begleiterscheinung von intensiver Bildschirmarbeit. Sie können verschiedene Ursachen haben:
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Ermüdung der Augen: Wie bereits erwähnt, kann die ständige Fokussierung auf den Bildschirm die Augenmuskeln überanstrengen und zu Kopfschmerzen führen.
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Trockene Augen: Auch trockene Augen können Kopfschmerzen verursachen, da sie zu Reizungen und Unbehagen führen.
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Falsche Haltung: Eine schlechte Körperhaltung am Schreibtisch kann zu Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich führen, die sich als Kopfschmerzen äussern können.
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Unkorrigierte Sehfehler: Bestehende Sehfehler, wie Kurzsichtigkeit oder Astigmatismus, können bei der Bildschirmarbeit verstärkt werden und Kopfschmerzen verursachen.
Brillen für die Bildschirmarbeit
Auch Menschen, die sonst keine Brille tragen, können von einer speziellen Bildschirmarbeitsplatzbrille profitieren. Diese Brillen sind auf die besonderen Anforderungen der Bildschirmarbeit abgestimmt und bieten folgende Vorteile:
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Entspiegelung: Eine Entspiegelung reduziert störende Reflexionen auf den Brillengläsern und verbessert den Sehkomfort.
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Blaulichtfilter: Ein Blaulichtfilter kann den Anteil des blauen Lichts, das die Augen erreicht, reduzieren und somit die Augen entlasten sowie den Schlaf-Wach-Rhythmus schützen.
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Prismen: Bei Bedarf können Prismen in die Brillengläser eingearbeitet werden, um die Augenmuskeln zu entlasten und eine ergonomische Kopfhaltung zu fördern.
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Individuelle Anpassung: Eine Bildschirmarbeitsplatzbrille wird individuell an die Bedürfnisse des Trägers angepasst, unter Berücksichtigung des Sehabstands, der Kopfhaltung und der Art der Tätigkeit.
Tipps für augenschonendes Arbeiten am Bildschirm
Neben der richtigen Brille gibt es eine Reihe weiterer Massnahmen, die dazu beitragen, die Augen bei der Bildschirmarbeit zu schonen:
Jugendliche und Gaming
Gerade Jugendliche verbringen oft viele Stunden mit
Gaming und Computerspielen. Dabei ist es besonders wichtig, auf die Augen zu achten und langfristige Schäden zu vermeiden. Eltern sollten ihre Kinder über die Risiken der Bildschirmarbeit aufklären und sie zu regelmässigen Pausen und einer gesunden Lebensweise ermutigen. Auch der Einsatz einer Blaulichtfilterbrille kann sinnvoll sein, um die Augen zu entlasten und den Schlaf-Wach-Rhythmus zu schützen.
Bildschirmarbeit ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch mit der richtigen Brille, einem ergonomischen Arbeitsplatz und einer bewussten Nutzung können wir unsere Augen schützen und langfristige Schäden vermeiden. Achten Sie auf regelmässige Pausen, ausreichend Blinzeln und eine gesunde Lebensweise. Und scheuen Sie sich nicht, bei Beschwerden einen Augenarzt oder Optiker aufzusuchen. Ihre Augen werden es Ihnen danken!