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Bauern und Milchverarbeiter finden sichBern - Zwei Monate nach der Aufhebung der Milchkontingentierung haben sich die zerstrittenen Akteure der Milchbranche zusammengefunden und in Bern die Branchenorganisation Milch gegründet. Das Zusammenraufen ging allerdings nicht ohne Geburtswehen über die Bühne.sl / Quelle: sda / Montag, 29. Juni 2009 / 15:26 h
Zwar sind sich Produzenten und Verarbeiter einig, dass nach dem Ende der staatlichen Milchmengenkontrolle wieder für beide Seiten verbindliche Spielregeln eingeführt werden müssen. Als es bei der Gründung der BO Milch allerdings um die Besetzung des Vorstandes ging, setzte sich das Seilziehen fort.
Für die Wahl des 20-köpfigen Vorstandes brauchte die BO Milch zwei Stunden mehr als veranschlagt, wie Vertreter der Organisation vor den Medien berichteten. Vor allem auf der Seite der Produzenten erreichten nicht alle Kandidaten das verlangte Quroum von drei Vierteln der Stimmen.
Regeln für den Milchhandel Zum ersten Präsidenten der BO Milch ernannt wurde Hansjörg Walter, Präsident des Schweizerischen Bauernverbandes. Walter amtet allerdings nur als Präsident ad interim und ohne Stimmrecht.Der Milchpreis ist aufgrund des Konkurrenzkampf gefallen. /
Eines der Hauptziele der BO Milch ist es, Regeln für den Handel von Milch aufzustellen, die für Verkäufer und Verarbieter verbindlich sind. Der BO Milch gehören 50 Organisationen und Unternehmen der Schweizer Milchbranche an. Sie produzieren und handeln rund 95 Prozent der Schweizer Milchmenge. Vertreten sind alle grossen Milchverarbeiter, die Käsebranche, die verschiedenen regionalen Produzentenorganisationen sowie die grossen Detailhändler Coop und Migros. Die Milchindustrie begrüsst die neue Organisation. Sie will aber nicht, dass die BO Milch künftig die Preisverhandlungen führt oder die Preise festlegt, wie Markus Willimann, der Präsident der Vereinigung der Schweizerischen Milchindustrie, sagte. Die Wettbewerbskommission (Weko) stellt der BO Milch noch keinen Freibrief aus. Die Struktur der BO Milch sei an und für sich nicht störend, es komme nun darauf an, welche Instrumente eingesetzt werden, sagte Weko-Vizedirektor Patrik Ducrey auf Anfrage.
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