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US-Verteidigungsminister Gates in KabulKabul - In Afghanistan gibt sich derzeit hoher Besuch die Klinke gegenseitig in die Hand: US-Verteidigungsminister Robert Gates reiste unangekündigt an, bereits am Freitag hatte der britische Premier Gordon Brown das Kriegsgebiet besucht.fest / Quelle: sda / Montag, 8. März 2010 / 16:43 h
Gates traf am Morgen zu Beratungen in Kabul ein. Er wolle sich mit dem US-Oberkommandierenden Stanley McChrystal und Präsident Hamid Karsai über den Verlauf der jüngsten Grossoffensive in der Taliban-Hochburg Mardscha informieren.
Es war das erste Mal, dass Gates nach Afghanistan reiste, seit die USA ihre Truppen aufgestockt haben. Wegen der bisherigen Erfolge der Offensive, zeigte Gates sich vorsichtig optimistisch. Er warnte aber vor Siegessicherheit: «Vor uns liegen noch harte Zeiten.»
Ein Doppelanschlag unterstrich die Lage: Bei der Explosion von zwei Bomben im Nordwesten Afghanistans wurden zwölf Menschen getötet, zehn davon Zivilisten.
Eroberung von Kandahar
Das US-Militär will noch dieses Jahr Kandahar erobern, die einstige Hauptstadt der Taliban im Süden. «Wir haben noch einiges vor uns.
Gates traf zu Beratungen in Kabul ein. /
Und ausserdem haben wir bei der Truppenaufstockung auch erst 6000 der 30'000 zusätzlichen Soldaten in Afghanistan», sagte Gates. Die Strategie von US-Präsident Barack Obama sieht vor, dass nach der Truppenerhöhung 2011 die ersten Kontingente wieder abgezogen werden sollen. Bis dann sollen die Taliban zurückgedrängt und die afghanische Armee für Sicherheit sorgen. Gates dämpft Erwartungen Zudem sind Gespräche mit Taliban-Aussteigern vorgesehen, die mit der afghanischen Regierung zusammenarbeiten wollen. Gates dämpfte hier aber die Erwartungen. Er glaube nicht, dass ranghohe Taliban ihre Waffen niederlegten. Gates Aufenthalt könnte sich mit einem Staatsbesuch des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad überlappen, der diese Woche in Kabul erwartet wird. Der US-Minister warnte Ahmadinedschad, die US-Anstrengungen für eine Stabilisierung Afghanistans zu unterwandern. «Die Iraner wollen nicht, dass wir Erfolg haben», sagte Gates.
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