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Protest gegen Präsident Salih im Jemen geht weiter

Sanaa - Über 1000 Demonstranten haben am Montag in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa erneut gegen die Regierung protestiert. Sie forderten politische Reformen und den Rücktritt von Präsident Ali Abdullah Saleh.

bg / Quelle: sda / Montag, 14. Februar 2011 / 13:21 h

Studenten, Menschenrechtsaktivisten und Abgeordnete zogen durch die Strassen Sanaas. Sie riefen die gleichen Slogans, die in der vergangenen Woche auf dem Tahrir-Platz in Kairo zu hören gewesen waren: «Das Volk will den Sturz des Regimes» und - an die Adresse von Staatspräsident Ali Abdullah Saleh - «Verschwinde!». Rechtsanwälte in schwarzen Roben schlossen sich den Demonstranten an und riefen: «Das Volk will, dass das Regime abtritt.» Auch in den Städten Aden und Tais kam es zu Demonstrationen. Mehrere Hundert Anhänger der Regierung traten den Demonstranten entgegen. Sie zeigten zunächst Plakate mit dem Konterfei von Präsident Saleh und skandierten Parolen gegen den Terrorismus. Später gingen sie mit Messern und Stöcken auf die Regierungsgegner los.



Etwa 500 Regierungsgegner demonstrierten am Montag in Sanaa. (Archivbild vom 3. Februar 2011) /

Diese flüchteten sich auf das Gelände der Universität von Sanaa.

Gewalt gegen Demonstranten

Am Sonntag hatte die Polizei tausende Demonstranten in Sanaa mit Stöcken auseinander getrieben. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) berichtete, die Sicherheitskräfte hätten auch Elektroschock-Pistolen eingesetzt. Sie forderte die Regierung auf, weitere Übergriffe gegen die Demonstranten zu unterbinden und die Verantwortlichen für Gewalt zur Verantwortung zu ziehen. Es war bereits der vierte Tag in Folge, an dem im Jemen demonstriert wurde. Der Nachrichtensender Al-Arabija meldete auch aus der Stadt Tais Anti-Regierungs-Proteste sowie Zusammenstösse zwischen Demonstranten und der Polizei. Der seit 32 Jahren regierende Präsident Saleh hatte infolge zunehmender Proteste Anfang Februar den Verzicht auf eine weitere Kandidatur 2013 und eine Verschiebung der für Ende April angesetzten Wahlen angekündigt. Die Opposition lehnt die Wahlen ab, solange nicht Reformen umgesetzt wurden.

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