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Gesundheitsdirektionen der Ostschweiz wollen KantonskrankenkassenSchaffhausen - Kantonale Krankenkassen wären eine Alternative zur heutigen Aufteilung der Versicherten auf rund 80 private Kassen. Allerdings wäre die Systemänderung nur sinnvoll bei einem Managed-Care-System und einer Einführung in der ganzen Schweiz.et / Quelle: sda / Donnerstag, 17. März 2011 / 18:15 h
Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die fünf Ostschweizer Gesundheitsdirektionen (SG, SH, TG, GL, AR) bei der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften in Auftrag gegeben hatten.
Die Auftrag gebenden Gesundheitsdirektoren sagten, die Studie habe gezeigt, dass kantonale Kassen durchaus eine gleichwertige Alternative zum heutigen System wären. Man werde nun auf eidgenössischer Ebene verstärkt Druck in Richtung auf die Ausweitung der Managed-Care-Modelle und einem stärkeren Risikoausgleich zwischen den Kassen machen.
Sollten die Forderungen ungehört verhallen, werde man in etwa zwei Jahren mit den Arbeiten für die Einführung kantonaler Kassen beginnen, so die Schaffhauser Gesundheitsdirektorin Ursula Hafner (SP).
Managed Care und Risikoausgleich Der Glarner Gesundheitsdirektor Rolf Widmer (CVP) sagte, man habe mit der Studie herausfinden wollen, ob mit einem Systemwechsel Gesundheitskosten gespart werden könnten. Gezeigt habe sich dabei, dass allein auf Verwaltungsebene wenig einzusparen sei. Allerdings wäre es auch Kosten senkend, würden die heutigen Kassen aufhören, sich gegenseitig Versicherte abzujagen, die wenig Kosten verursachen. Gleichzeitig wäre es wichtig, die Angebote in Managed Care auszubauen.Ob kantonale Krankenkassen die Gesundheitskosten dämpfen könnten, ist umstritten. /
Mit Letzterem sind Systeme gemeint, bei denen die einzelnen ärztlichen Leistungen zentral - beispielsweise vom Hausarzt - gesteuert werden. Auch Santésuisse für besseren Risikoausgleich Santésuisse sieht sich durch die Studie bestätigt. Der wichtigste Schluss sei, dass kantonale, beziehungsweise regionale Einheitskassen nicht besser seien als das heutige, allen vertraute System, schreibt der Dachverband der Krankenkassen in einer Mitteilung. Die Studie halte insbesondere fest, dass ein Systemwechsel mit zahlreichen Nachteilen für die Versicherten verbunden sei. Diese könnten bei schlechtem Service die Kasse nicht wechseln, sondern blieben an die Einheitskasse gebunden. Was die Weiterentwicklung der integrierten Versorgung (Managed Care) und einen verfeinerten Risikoausgleich anbelangt, so sei Santésuisse bereits aktiv. Der Verwaltungsrat habe Nationalrat und Ständerat aufgerufen, der hängigen Managed-Care-Vorlage zuzustimmen. Teil dieser Vorlage sei auch eine Verfeinerung des Risikoausgleichs.
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