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Virtuelle FerienSingapur/Gnadenwald - Wer zukünftig seinen wohlverdienten Urlaub plant, wird sein Reiseziel mit Hilfe von 3rd Planet wohl bald in 3D vorab besichtigen können.fkl / Quelle: pte / Dienstag, 25. Oktober 2011 / 10:36 h
Der interaktive Reiseführer öffnet bald seine Pforten und bietet Umsetzungen diverser Locations - von nepalesischen Kulturstätten bis hin zu westlichen Metropolen. Marketing-Experte Michael Egger sieht in dem Bereich Potenzial und hält klassische Reisebüros nicht für gefährdet.
Kooperation mit lokalen Institutionen
User von 3rd Planet können in Kürze etwa durch das virtuelle Kathmandu in Nepal spazieren. Kleine Popups fördern Wissenswertes über den Kulturort und das Land zu Tage. Eingeblendete Icons lassen sich Anklicken und bieten weiterführende Informationen über Gebäude, Plätze und Monumente. Ein Video demonstriert dies Anhand der Taleju-Glocke, die zu Ehren der gleichnamigen Göttin errichtet wurde und heute am Durbar-Platz steht.
Bereichert wird die Abbildung der Destination durch verschiedene Special Effects. So kreisen etwa Vögel über den Dächern der Städte und das Wetter soll den aktuellen Gegebenheiten entsprechen. Interessierte Reisesuchende können sich bereits am digitalen Urlaubsort über Unterkunfts- und Einkaufsmöglichkeiten informieren. 3rd Planet kooperiert mit lokalen Institutionen wie dem Nepal Board of Tourism.
3D-Reiseführer als nächster Schritt
Im pressetext-Gespräch attestiert Egger dieser Vermarktungsform durchaus Potenzial. «Es hat durchaus schon einige Fälle gegeben, in denen Besucher in ein Hotel gekommen sind und geschildert haben, dass sie sich aufgrund ihres Eindrucks aus Google Earth oder Street View für ihr Ziel entschieden haben», erzählt er.
Sightseeing auf dem Sofa: Der Jagan Narayan Tempel in Lalitpur auf 3rd Planet. /
«So eine Plattform ist wohl der nächste Schritt in diesem Bereich, denn es bietet andere und detailierte Möglichkeiten zur Präsentation. Sie können die Sehnsüchte der Menschen ein wenig schüren.» Dass der virtuelle Ausflug zukünftig den Besuch im Reisebüro ersetzen kann, denkt Egger jedoch nicht. «Der Trend bei den Reisebüros geht in Richtung spezialisieren. Statt alle Kategorien abzudecken, konzentrieren sie sich nun oft auf ein Segment, wie etwa Familienreisen», erklärt der Fachmann. «Ein 3D-Ausflug kann sicherlich einen ersten Eindruck vermitteln, für die Organisation von Pauschalreisen mit Programm wird der durchschnittliche Tourist auch zukünftig ins Reisebüro gehen, da dies nur unter hohem Aufwand selbst zu bewerkstelligen wäre.» Bekanntheit muss schon vorher da sein Auch die Destinationen selbst können nur begrenzt von einer solchen Präsentationsform profitieren, meint Egger. «Manche Orte sind für eine solche Umsetzung einfach nicht geeignet. Dazu müssen Leitbetriebe da sein, die Geld investieren und eine entsprechende Infrastruktur schaffen. Auch eine gewisse Bekanntheit muss vorhanden sein. Eine 3D-Abbildung alleine kann keinen Tourismus-Boom auslösen.» Glück hatte die französische Hafenstadt Brest. Einst touristisch nur wenig relevant, führte der Film «Willkommen bei den Sch'tis» zu einem unerwarteten Hype, der in einem Besucheransturm auf den Ort mündete. 3rd Planet soll laut Website noch dieses Jahr den Betrieb aufnehmen. Links zum Artikel:
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