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England: Wirbel um Wechsel zu digitalem RadioLondon - Helen Goodman, die gerne als Schattenkulturministerin Grossbritanniens bezeichnet wird, hat die Regierung vor einer raschen Umstellung auf digitales Radio gewarnt. Laut der Abgeordneten der Labour-Partei können es sich die Hörer nicht leisten, neue Geräte zu kaufen. Am stärksten von der Umstellung wären die Haushalte mit dem geringsten Einkommen betroffen. Sie beschuldigt die Regierung, das grosse Geschäft an erste Stelle zu setzen.tafi / Quelle: pte / Freitag, 29. November 2013 / 17:35 h
Die britische Regierung soll ihre Strategie über die Zukunft des digitalen Radios im nächsten Monat bestätigen. Laut Goodman stellt die politische Führung des Landes die eigenen Interessen vor die der Hörer. Von ihnen könne nicht erwartet werden, dass sie zu einer Zeit neue Geräte kaufen, in der das Haushaltsgeld ohnehin schon knapp ist.
Goodman äusserte sich im Vorfeld einer Debatte im Unterhaus zum Thema Umstellung auf digitales Radio. Es sei einfach der falsche Zeitpunkt, den Grossteil der Bevölkerung dazu zu zwingen, 50 Pfund oder mehr für ein neues Radiogerät auszugeben. Damit sei zu erwarten, dass Menschen mit geringeren Einkommen seltener digitales Radio nutzten, und dass damit die Kosten wieder unverhältnismässig verteilt würden.
Umstellung bis zum Jahr 2018
Beobachter erwarten, dass der zuständige Minister Ed Vaizey am 16. Dezember Details zu den Umstellungsplänen der Regierung bekannt gibt.
Privathaushalte mit geringem Einkommen am stärksten betroffen. (Archivbild) /
Laut Radio Centre, einer Vertretung kommerzieller Radios, könnte die Umstellung bis 2018 vollständig durchgeführt sein. Das ist dann drei Jahre später als der ursprünglich diskutierte Termin 2015. Bereits Anfang des Monats hatten sich 80 kommerzielle Stationen zum Protest zusammengeschlossen. Landesweit sind es bereits 100 Stationen, die sich gegen eine Umstellung aussprechen. Die Verbreitung des digitalen Radios ist nicht so schnell vorangeschritten wie eigentlich erwartet worden war. 35,6 Prozent der Hörer nutzen digitale Plattformen. 2009 wurde noch davon ausgegangen, dass nach spätestens zwei Jahren mindestens 50 Prozent der Hörer bereits umgestiegen sind. Laut Goodman sollte dieser Wert mindestens bei 75 Prozent aller Hörer liegen, bevor eine Umstellung umgesetzt wird.
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