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Chinas Elite nutzt Steueroasen ausgiebigBern/München - Über Scheinfirmen soll Chinas Elite riesige Vermögen in Steueroasen halten. Beim Aufbau der Konstrukte sollen auch Schweizer Grossbanken mitgeholfen haben. Das berichten mehrere Medien nach Recherchen in den Dokumenten der sogenannten «Offshore-Leaks»-Datenbank.fajd / Quelle: sda / Mittwoch, 22. Januar 2014 / 08:35 h
Chinas Machtelite betreibt offenbar seit Jahren tausende Scheinfirmen in der Karibik, um ihr Vermögen zu verschleiern. Diese Firmen sollen oft von Angehörigen hoher Staatsfunktionäre beherrscht sein. Darüber berichteten am Dienstag unter anderem die Zeitungen «Tages-Anzeiger»/«Der Bund» und «Le Matin».
Sowohl ein Angehöriger von Präsident Xi Jinping als auch die Familie des früheren Regierungschefs Wen Jiabao sollen in die geheimen Geschäfte in der Karibik verwickelt sein, schreiben die «Süddeutsche Zeitung» und der britische «Guardian», die als Teil eines internationalen Recherchenetzwerkes ebenfalls Artikel publizierten. Die Publikationen berufen sich auf neue Auswertungen der «Offshore-Leaks»-Datenbank. Dabei handelt es sich um eine Vielzahl von Dokumenten zu Offshore-Gesellschaften, die dem International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) in Washington zugespielt worden waren. Chinas Machtelite betreibt offenbar seit Jahren tausende Scheinfirmen in der Karibik. /
Die jüngsten Unterlagen stammen aus dem Jahr 2010. Über 21'000 Firmen In den Unterlagen sind den Berichten zufolge mehr als 21'000 Offshore-Firmen von Kunden aus China und Hongkong aufgeführt. Schätzungen zufolge wurden seit dem Jahr 2000 Gelder und Firmenanteile im Wert bis zu vier Billionen Dollar aus China verschoben. Keine der betroffenen Politikerfamilien wollte sich zu den Daten äussern, wie die Zeitungen berichteten. Firmen an Orten wie den Britischen Jungferninseln oder den Cook Islands können auch zu legalen Zwecken genutzt werden. Die vertraulichen Unterlagen dokumentieren nach Angaben der Medien auch, dass westliche Banken, unter ihnen auch die Schweizer Grossbanken UBS und CS, aber etwa auch die Deutsche Bank, dabei halfen, die Strukturen in den Steueroasen zu errichten und instand zu halten. Laut «Tages-Anzeiger»/«Der Bund» und «Le Matin» organisierte die CS 2006 etwa die Gründung einer Gesellschaft, die einem Sohn des Ex-Premierministers Wen Jiabao gehören soll. Dass die CS in die Gründung der Firma involviert war, bestätigen auch die öffentlich einsehbaren Verbindungen zwischen Firmen, Banken und Einzelpersonen, die aus den «Offshore-Leaks»-Daten erstellt wurden. Inhaltlich sind die meisten Dokumente jedoch nicht zugänglich.
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