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Keine Preisexplosion beim Heizöl erwartetBern - Noch ist der Zeitpunkt für Hausbesitzer günstig, den Heizöltank zu füllen. Doch die Situation könnte sich angesichts der internationalen Konflikte im Irak und in der Ukraine jederzeit verschärfen.asu / Quelle: sda / Sonntag, 24. August 2014 / 10:07 h
Der Erdölpreis sei mit etwas über 100 Dollar pro Fass der Nordseeöl-Sorte Brent angesichts der Krisen tief, sagte die Rohstoffexpertin der Zürcher Kantonalbank, Susanne Toren, gegenüber der Nachrichtenagentur sda. «Momentan schätzen die Marktteilnehmer diese geopolitischen Risiken seltsamerweise als gering ein.» Doch es brauche nur einen Funken in einem der Krisenherde, um einen Preisanstieg zu entfachen.
Ein solcher Unsicherheitsfaktor bleibt nach Einschätzung der Analystin der Irak. «Zur Zeit sind die Ölfelder im Südirak zwar kaum von den kriegerischen Auseinandersetzungen betroffen», sagte Toren. Sollte diese wichtige Ölquelle versiegen, hätte dies einen Preisanstieg zur Folge.
Auch in Russland bleibe die Lage ungewiss. «Wenn die Gefahr besteht, dass die internationalen Sanktionen auf die russischen Ölexporte ausgeweitet werden, verteuert sich das Öl sprunghaft», sagte Toren.
Preise langfristig unter Kontrolle Mit einer Preisexplosion ist laut der Analystin aber kaum zu rechnen.Heizöl: Mit einer Preisexplosion ist nicht zu rechnen. /
«Sollte der Irak als Öllieferant ausfallen, wäre Öl aus dem zur Zeit mit Sanktionen belegten Nachbarland Iran schnell wieder spruchreif.» Zudem wirkt die steigende Selbstversorgung der USA mit Öl dämpfend auf die Preise. «Innerhalb der letzten fünf Jahre sind die Staaten dank der Ölgewinnung mit der Fracking-Methode zum wichtigsten Öllieferanten aufgestiegen», sagte Toren. In Libyen wiederum sind die Ölexporte nach den Unruhen in den letzten Monaten wieder auf Touren gekommen. «Die Lage scheint zur Zeit stabil.» Auch der Verband der Schweizer Erdölimporteure ist zuversichtlich, dass die Preise nicht ausser Kontrolle geraten. «Die Versorgung mit Öl ist für die nächsten Jahre gewährleistet», sagte der Geschäftsführer der Erdöl-Vereinigung Schweiz, Roland Bilang auf Anfrage. In Arktis-Nähe gebe es grosse Ölvorkommen, deren Abbau sich erst bei steigenden Ölpreisen lohne. Auch die Fracking-Methode, wo Öl und Gas aus Schiefersteinen gewonnen wird, rentiere oft erst bei höheren Preisen. Laut Bilang verhindern diese Reserven einen unbegrenzten Preissprung nach oben.
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