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27 Tote bei Gefechten um nordsyrische Stadt KobaneTampa/Kobane/London - Trotz neuer Luftschläge der von den USA geführten Koalition hat die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ihren Druck auf die nordsyrische Stadt Kobane auch am Wochenende aufrecht erhalten.asu / Quelle: sda / Sonntag, 5. Oktober 2014 / 13:04 h
Mittlerweile sollen die IS-Kämpfer nur noch einen Kilometer vor der Kurdenstadt an der Grenze zur Türkei stehen.
Die US-Luftwaffe flog am Wochenende nach eigenen Angaben zwar zahlreiche Angriffe auf Stellungen und Fahrzeuge der Dschihadisten. Wie das US-Zentralkommando am Sonntag mitteilte, zerstörten Kampfflugzeuge am Samstag in der Nähe von Al-Rakka eine Stellung und sechs Abschussvorrichtungen der Dschihadisten. Nordwestlich der syrischen Stadt Al-Majadin am Euphrat wurden demnach zwei Panzer, ein Bulldozer und ein weiteres Fahrzeug zerstört. Trotzdem gelang es den IS-Kämpfern offenbar, ihre Kräfte um Kobane weiter zu verstärken. Die Dschihadisten hätten Verstärkung aus ihren Hochburgen in Al-Rakka und Deir as-Saur hinzugezogen, berichtete die PKK-nahe Agentur Firat unter Berufung auf Angaben der kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG), die die Stadt verteidigen. Die von der US-Luftwaffe angeführten Angriffe auf die Dschihadisten reichten nicht aus, um diese zu stoppen, sagte der stellvertretende Aussenminister der Kurdenregion, Idris Nahsen der Nachrichtenagentur AFP am Telefon aus der belagerten Stadt. Mehr Luftangriffe - mehr Waffen Er forderte die von den USA angeführte Militärallianz auf, den kurdischen Verteidigungseinheiten im Kampf gegen die vorrückende IS-Miliz "schwere Waffen, gepanzerte Fahrzeuge, Kanonen und Raketen" zur Verfügung zu stellen. Ausserdem müssten die Luftangriffe gegen den Islamischen Staat "wirksamer" geführt werden. Die Kämpfe am Wochenende konzentrierten sich kurdischen Angaben zufolge auf einen strategisch wichtigen Hügel ausserhalb der Stadt. Ein Übersetzer der kurdischen Partei PYD sagte der Nachrichtenagentur Reuters, bisher sei es den Kurden zwar gelungen, die Einnahme des Hügels durch den IS zu verhindern. Die IS-Kämpfer gingen aber massiv mit Panzern und Granaten vor. 11 Kämpfer starben auf Seiten der kurdischen Volksschutzeinheiten. (Symbolbild) /
Auf Youtube-Videos ist zu sehen, wie die kurdischen Kämpfer mit Kalaschnikows und Panzerfäusten aus Kobane heraus versuchen, die IS-Panzer am Vorrücken zu hindern. Einige Quellen gaben an, dass IS-Kräfte mittlerweile bis auf einen Kilometer an die Stadt herangekommen sind. Weiterhin mangelhaft Ausrüstung Kurdische Kämpfer haben den Vormarsch der IS-Miliz auf Kobane (arabisch: Ain al-Arab) seit zwei Wochen trotz mangelhafter militärischer Ausrüstung abgewehrt. Seit Beginn der Gefechte flohen 180'000 Menschen aus Kobane und den umliegenden Dörfern über die Grenze in die Türkei. In einem türkischen Dorf an der Grenze wurden Augenzeugen zufolge mindestens fünf Menschen durch Querschläger der Kämpfe in Syrien verletzt. Die Türkei hat bislang nicht in die Gefechte eingegriffen, obwohl das Parlament in Ankara gerade erst grünes Licht für Militäreinsätze gegen den IS in Syrien und im benachbarten Irak gegeben hat. Unklar ist die Haltung gegenüber den syrischen Kurden der PYD, die der kurdischen Arbeiterpartei PKK in der Türkei nahestehen. Cameron droht Nach der Ermordung einer weiteren britischen Geisel durch IS-Kämpfer droht Premierminister David Cameron der Extremisten-Miliz mit Vergeltung. Es werde alles getan, "um diese Organisation zu besiegen, die Menschen auf eine zutiefst unbarmherzige, sinnlose und barbarische Art behandelt", sagte Cameron am Wochenende. Der IS drohte inzwischen, eine weitere US-Geisel zu ermorden. Die Eltern eines Amerikaners, den die Terrormiliz in ihrer Gewalt hat, baten in einem Video um Gnade für ihren Sohn. "Wir flehen seine Entführer an, sich zu erbarmen und ihre Macht zu nutzen, um unseren Sohn gehen zu lassen", sagten sie. Der 26 Jahre alte Peter Kassig hatte nach einem Bericht der "Washington Post" von April bis Juli 2007 als Soldat im Irak gedient und war nach seiner Zeit bei der US-Armee als Entwicklungshelfer nach Syrien gegangen.
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