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Notstand in FergusonFerguson - Nach den Schusswechseln am Jahrestag des Todes von Michael Brown haben die Behörden in der US-Stadt Ferguson den Notstand verhängt. Trotzdem kam es in der Nacht auf Dienstag zu vereinzelten Zusammenstössen zwischen Demonstranten und Polizisten.bg / Quelle: sda / Dienstag, 11. August 2015 / 06:15 h
Am frühen Montagabend herrschte in der Stadt bei St. Louis im Staat Missouri gespannte Ruhe. Zeitweise blockierten Demonstranten eine Landstrasse, berichtete der TV-Sender CNN.
Später seien Polizisten mit gefrorenen Wasserflaschen und Steinen beworfen worden, teilten die Behörden mit. «Dies ist kein friedlicher Protest mehr.» Reporter berichteten, die Stimmung auf der Strasse sei gereizt. Die Polizisten hätten Pfefferspray eingesetzt, schrieb die Zeitung «St. Louis Post-Dispatch» unter Berufung auf Augenzeugen. Rund 150 Demonstranten seien durch die Strassen gezogen. Eskalation am Sonntag Die County-Behörden teilten zuvor mit, der Polizeichef von St. Louis, Jon Belmar, werde alles Notwendige tun, «um die Ordnung aufrechtzuerhalten, Verbrechen zu verhindern und das Leben und Eigentum unserer Bürger zu schützen». In den vergangenen Tagen gingen Demonstranten auf die Strasse. (Archivbild) /
Man werde in der Region keine weitere Gewaltakte dulden. Am Sonntag war es nach zunächst friedlichen Protesten in Ferguson zu schweren Schusswechseln gekommen. Nach Angaben der Polizei feuerte ein 18-Jähriger auf vier Beamte in Zivil. Die Polizisten hätten das Feuer erwidert und den Schützen schwer verletzt. Er liege nach einer Operation in kritischem Zustand in einem Spital. Der junge Mann sei inzwischen wegen Angriffs auf Polizisten angeklagt worden, sagte ein Polizeisprecher. Bei einer weiteren Demonstration vor dem Justizgebäude von St. Louis wurden am Montag nach Medienberichten mehrere Dutzend Menschen festgenommen, darunter bekannte Bürgerrechtler. Mehrere US-Sender zeigten Bilder, wie sich Demonstranten widerstandslos abführen liessen. Familie des Opfers bedankt sich Der unbewaffnete Afroamerikaner Brown war am 9. August 2014 von einem weissen Polizisten in Ferguson erschossen worden. Dies hatte schwere Unruhen ausgelöst und eine Diskussion über offenen und latenten Rassismus in den USA entfacht. Der Todesschütze von Ferguson wurde nicht angeklagt. Später waren zahlreiche Fälle von Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA bekannt geworden. Browns Vater bedankte sich auf Facebook für die Anteilnahme der Bevölkerung: «Meine Familie und ich sind wirklich ergriffen vom Ausmass der Unterstützung, die wir über das Wochenende erfahren haben.» Die Demonstrationen seien alle sehr friedlich verlaufen, betonte er.
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