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Organisation Criola macht Online-Pranger realRio de Janeiro/Amsterdam - Die brasilianische Initiative «Virtual racism, real consequences» sorgt dafür, dass rassistische Kommentare in sozialen Netzwerken auf grosse Werbeplakate gedruckt und in der unmittelbaren Umgebung der Urheber angebracht werden.pep / Quelle: pte / Montag, 30. November 2015 / 15:31 h
Auf diese Weise soll mehr Bewusstsein über Diskriminierungsfälle im Internet geschaffen werden. Die Kampagne wurde von der Organisation Criola, die von afro-brasilianischen Frauen geführt wird, ins Leben gerufen.
Nähe zum User-Wohnort
«Menschen glauben, dass sie gemütlich in ihren Häusern sitzen können und dabei online alles mögliche veröffentlichen dürfen. Wir lassen das nicht durchgehen. Sie können sich nicht vor uns verstecken, denn wir werden sie finden», erzählt Criola-Begründerin Jurema Werneck.
Die Hass-Postings werden auf Plakate gedruckt und in der Nähe der Verfasser aufgehängt. /
Bei ihrer Vorgehensweise machen die Frauen sich die Funktionen von Social Media zunutze. Criola sammelt rassistische Postings auf Facebook und Twitter. Der Standort des Verfassers lässt sich mit der auf Mobilgeräten oftmals freigegebenen GPS-Funktion sehr einfach zurückverfolgen. Wenn der Wohnsitz eines Nutzers zugeordnet werden kann, wird ein Werbeplakat mit dem abgedruckten Hass-Kommentar in geringstmöglicher Entfernung zu dem Urheber der Anfeindungen aufgestellt. Leichtsinnigkeit vermeiden Wer sich persönlichen Anfeindungen in sozialen Netzwerken bewusst nicht aussetzen möchte, sollte in erster Linie darauf achten, wer zu seiner Freundesliste gehört. Viele Nutzer legen sich Zweit-Profile an, um unter einem anderen Namen Mobbing zu betreiben. «Solche Fake-Accounts werden zur privaten Belustigung und Stalking genutzt, daher sollte man sich eine Anfrage genau ansehen: Soziale Netzwerke wie Facebook geben an, welche Freunde man gemeinsam mit anderen hat. Kennt man einen Namen nicht, kann man vor einer Freundschaftsannahme in einer Privatnachricht klären, woher man sich kennt und ob man sich schon mal real getroffen hat», rät Medienpsychologe Christian Roth auf pressetext-Anfrage.
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