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Mythos WechseljahreVor zwei Wochen gab die Süddeutsche Entwarnung: Wenn Männer keine Lust mehr haben, oder ihre Leistungsfähigkeit nachlässt, dann hat das nichts mit ihrem Hormonspiegel, sondern wohl eher mit ihrer Ehefrau, ihrem Partner, den missratenen Kindern oder ihrem Single-Dasein zu tun.von Regula Stämpfli / Quelle: news.ch / Mittwoch, 30. Juni 2010 / 08:50 h
Seit einigen Jahren konstruiert die Pharmaindustrie neue Krankheiten - siehe all die falschen BMI-Berechnungen. Darunter fällt nun eben auch die vor einigen Jahren erfundene Andropause, sprich die Wechseljahre für den Mann. Nach der seit Jahrzehnten erfolgreich vorangetriebenen Medizinalisierung der weiblichen Wechseljahre, sollte auch mit der Andropause klingende Hormonkasse gemacht werden. Testosteron wurde von den Ärzten an müde und lustlose Männer abgegeben. Dies fast schon so oft, wie Östrogen an überhitzte, mittelalterliche Damen verabreicht wurde, die, statt ausreichend guten Sex zu suchen (und somit ihre Hitze wenigstens klug zum Einsatz zu bringen...) , kulturell elegant und pharmazeutische Kassen klingelnd, aufs östrogene Pillenschlucken verwiesen werden.
Wissenschaftlich belegt war die Andropause selbstverständlich nicht (genausowenig wie die weibliche Menopause je wissenschaftlich erklärt werden konnte). Dennoch bestimmten die Ärzte massenweise Hormonspiegel und verordneten den gesunden, aber etwas schlappen Männern (vielleicht zuviel Porno geschaut? Das soll offenbar lustlos machen...) teure „Aufbaupräparate“ mit Testosteron. In den USA zum Beispiel sind diese Verschreibungen in den letzten zehn Jahren um 400 Prozent gestiegen.
Klar ist, dass Männer mit Stimmungstief, mangelnder sexueller Lust, Ermüdung, Depression etc. nicht unbedingt einen niedrigen Testosteronspiegel haben. Es gibt keine Korrelation zwischen Hormonwert und Symptom. Aber der Laborfixierung der Medizin, die mittlerweile den Menschen zur durch Pillen und Wartungsmassnahmen verbesserungswürdigen Biomasse degradiert und dies schon vor der Befruchtung tut, ist dies offenbar völlig egal.
Renner für die Pharmabranche als Kur für erfundene Leiden: Östrogen und Testosteron / Foto: news.ch
Nur unter schwierigsten Bedingungen dürfen deshalb angehende Ärzte medizinische Forschung betreiben, die tatsächlich etwas über die Gesundheit aussagt. Schliesslich bringen nur Krankheiten Milliarden. Also müssen auch gesunde Männer zum Corpus delicti erklärt werden. Dabei greifen die Ärzte, Hormontheologen und Pharmamultis auf eine jahrhundertelange Erfahrung der Pathologisierung des weiblichen Körpers zurück. Mit der Andropause hat dies aber nun nicht funktioniert. Denn offenbar gibt es noch genug Männer auf dieser Welt, die wissen, dass beispielsweise sexuelle Lust keine Frage der Grösse oder des Testosteronanteils, sondern der eigenen Menschlichkeit und Lebensfreude ist. Etwas, was man von den Frauen, die sich in jeder Lebensphase von Labor- und Messwerten terrorisieren lassen und andere Frauen noch mehr terrorisieren, leider nicht behaupten kann. Ansonsten würde keine Wissenschaftlerin allen Ernstes behauptet, dass ein Bluttest das Ende jeder weiblichen Fruchtbarkeit anzeigt und somit die Frauen nun besser ihre Zwangsfortpflanzung planen könnten. Denn dieser Test zeigt nicht etwa das Ende der Fruchtbarkeit an, sondern belegt einen neuen Höhepunkt der seit der Inquisition über Hysterie hin zur Menopauseideologie gepflegten Praxis der Verstümmelung des weiblichen Subjekts. Doch davon einmal mehr an anderer Stelle. Denn schliesslich konnte ich hier nun hochwissenschaftlich und mit grosser Freude die Wechseljahre des Mannes zum Mythos erklären. Wenn ich dies nun auch noch mit den Frauen tun würde, hätte ich zwar ebenso recht, kriegte dafür aber unendliche Schwierigkeiten mit sämtlichen medialen, weiblichen, medizinischen, pharmazeutischen, philosophischen, politischen, kulturellen, biochemischen und was es sonst noch gibt, an Autoritäten. Und dazu habe ich hier und jetzt – trotz gutem Hormonspiegel - keine Lust. Aber keine Angst: Was noch nicht ist, kann sehr bald werden... http://www.welt.de/gesundheit/article8205665/Bluttest-zeigt-das-Ende-der-Fruchtbarkeit-an.html http://www.sueddeutsche.de/wissen/2.220/medizin-die-wechseljahre-des-mannes-sind-ein-mythos-1.960516 Links zum Artikel:
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