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Laax liefert sich Kraftprobe wegen AsylzentrumLaax GR - Die Gemeinde will ein als Transitzentrum vorgesehenes Hotel kaufen, doch der Kanton rückt von seinen Plänen zur Nutzung des Gebäudes nicht ab.ga / Quelle: sda / Freitag, 17. Mai 2013 / 11:12 h
Diskussionslos und fast einstimmig beschloss die Laaxer Gemeindeversammlung am Donnerstagabend, eine Investorengruppe mit 1,2 Millionen Franken zu unterstützen. 600'000 Franken sind als Förderbeitrag vorgesehen, weiter verzichtet die Gemeinde auf Anschlussgebühren in der Höhe von 600'000 Franken.
Kaufen und damit als Asylunterkunft verhindern will das Hotel «Rustico» für 3,3 Millionen Franken eine Investorengruppe um den grössten Bündner Bergbahn-Unternehmer Reto Gurtner. Dessen Weisse Arena Gruppe soll das «Rustico» ab nächstem Winter als Hotel betreiben. Gurtner ist nicht nur der grösste Arbeitgeber in der Region, sondern auch der prominenteste Gegner des Transitzentrums.
Der Gemeindevorstand begründet den gewünschten Kauf des Hotels damit, dass Laax vom Tourismus lebe und «warme Betten» brauche.
Der Tourismusort Laax lässt sich in der Asylpolitik auf eine Kraftprobe mit dem Kanton Graubünden ein. (Symbolbild) /
![]() Doch der Kanton Graubünden hat mit dem gegenwärtigen Besitzer des Hauses einen zehn Jahre gültigen Mietvertrag abgeschlossen und sich ein Vorkaufsrecht für das Hotel gesichert. «Ein unfreundlicher Akt» Der Bündner Regierungsrat Christian Rathgeb liess am Freitag keine Zweifel offen, dass der Kanton an den Plänen für ein neues Transitzentrum festhält. «Wir haben einen Mietvertrag, den wollen wir wahrnehmen», sagte der Justizdirektor der Nachrichtenagentur sda auf Anfrage. Nicht ausgeschlossen ist, dass der Kanton das Gebäude kauft. «Wir prüfen das. Mehr kann ich dazu im Moment nicht sagen», erklärte Rathgeb, der ergänzte, dass das Hotel drei Jahre vergeblich zum Verkauf angeboten worden sei. Den Weg, den die Gemeindebehörden von Laax eingeschlagen haben, um das Transitzentrum für rund 100 Personen zu verhindern, bezeichnete Rathgeb als «unfreundlichen Akt gegenüber anderen Gemeinden, welche jetzt die Asylsuchenden übernehmen sollten». Rathgeb: «Hier wird mit massiven finanziellen Mitteln versucht, den Kanton bei der Erfüllung einer Aufgabe zu behindern». Das sei «unverantwortlich».
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