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Ärzte ohne Grenzen: HIV-Medikamente immer noch zu teuerMelbourne - Medikamente für HIV-Infizierte sind nach einer Studie der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) in vielen Ländern weiter unerschwinglich. Das erschwere die Versorgung der Infizierten, berichtete die Organisation am Montag auf der Welt-Aids-Konferenz in Melbourne.awe / Quelle: sda / Montag, 21. Juli 2014 / 17:33 h
Betroffen seien nicht in erster Linie die ärmsten Länder, wo die Medikamente pro Person teils nur noch etwas mehr als 100 Franken im Jahr kosten. Pharmaunternehmen verkauften die Medikamente in Ländern mit mittleren Einkommen deutlich teurer, zu teuer für viele Patienten, berichtete die Organisation.
Problematisch sei die Lage auch bei Medikamenten der zweiten und dritten Generation in Fällen, in denen die ersten Mittel nicht mehr wirksam sind.
Das HIV-Virus - noch immer sind die Medikamente dagegen für viele Menschen zu teuer. /
![]() Patente hielten die Preise hoch. Auch Tests, um die Viruslast zu messen und die Behandlung danach optimal einzustellen, seien in vielen Ländern zu teuer. Viele warten bisher vergeblich «Wir wissen heute genau, welche Instrumente wir brauchen, um die Viruslast bei Menschen, die mit HIV leben, unter die Nachweisgrenze zu drücken und dort zu halten», sagte Jennifer Cohn, eine Ärztin der Organisation. «Aber in den meisten Fällen sind die Preise zu hoch.» «Die Patentbarrieren müssen überwunden und ausreichend finanzielle Mittel bereitgestellt werden», forderte Philipp Frisch von Ärzte ohne Grenzen in Deutschland. Die Behandlungserfolge seien gross, noch immer aber warteten Millionen Menschen weltweit vergeblich auf bezahlbare Therapien. Hohe Monopolpreise und Patente verhinderten in vielen Fällen eine notwendige Ausweitung der Behandlung oder die Umstellung auf neuere Medikamente.
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