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Rettung vor dem HungertodGaza - Der privat geführte Khan Younis Zoo in Gaza war in den letzten Wochen aufgrund finanzieller Engpässe nicht in der Lage, seine Tiere zu füttern. Einige sind bereits verstorben. «Vier Pfoten» organisierte nun eine grosse Futterlieferung, um die Zootiere die nächsten Wochen zu versorgen.anM / Quelle: Vier Pfoten / Dienstag, 9. Februar 2016 / 14:47 h
Der Khan Younis Zoo hat praktisch kein Futter, kein Frischwasser und keine Medikamente mehr. Gaza erlebt zudem einen besonders schweren Winter mit heftigen Regengüssen, der den geschwächten und hungernden Tieren noch mehr zusetzt. Hilfe kommt nun erneut von «Vier Pfoten». Gemeinsam mit lokalen Helfern organisierte die internationale Tierschutzorganisation eine grosse Futterlieferung, welche die Zootiere über die nächsten Wochen bringen wird. Gekauft wurde Fleisch für die Grosskatzen sowie Getreide und Mais. Am vergangenen Sonntag konnten die Futtermittel an die rund 40 überlebenden Tiere verteilt werden. Neben dem Tiger gibt es noch einen Leoparden, Füchse, Stachelschweine, Affen, Adler und weitere Vögel. Die Fütterungen werden nun wöchentlich wiederholt - und das die nächsten vier Wochen. Das «Vier Pfoten» Team konnte zudem dringend benötigte Medikamente aus Jordanien nach Gaza bringen.
Kein Geld für Futter wegen Besuchermangels Obwohl Gaza-Stadt klein ist (45 km²), gibt es dort sechs Zoos. Die meisten exotischen Tiere wurden einst über unterirdische Tunnel von Ägypten nach Gaza geschmuggelt. Der Einsatzleiter Dr. Amir Khalil, der die Futterverteilung von Jordanien aus organisiert hat, ist schockiert: «Die Situation hat sich seit unserem letzten Einsatz im April 2015 noch verschlimmert. Im Sommer 2015 gab es laut Schätzungen noch rund 40 Grosskatzen. Nun sollen es nur noch 15 sein!» Aufgrund des schlechten Wetters gab es keine Besucher und damit keine Einnahmen für den privat geführten Khan Younis Zoo.«Vier Pfoten» konnte 40 Tiere mit dringend benötigtem Futter versorgen. /
![]() Auch der Rafah Zoo benötigt Hilfe Durch die strengen Ein- und Ausreise-Regelungen ist die Arbeit vor Ort eine grosse Herausforderung. «Die erneuten Futterlieferungen waren dringend notwendig, sind aber nur ein Tropfen auf den heissen Stein. «Vier Pfoten» wird sich weiterhin um eine nachhaltige Lösung für alle Wildtiere in Gaza bemühen. Dazu müssen jedoch alle betreffenden Behörden in Gaza und Israel sowie die Besitzer der Tiere zusammenarbeiten», so Dr. Khalil. In den folgenden Tagen wird auch ein weiterer bedürftiger Zoo in Gaza, der Rafah Zoo, mit Futter und Medikamenten versorgt werden. Dort befinden sich vier Löwen. «Wir möchten gerne allen Zootieren helfen, unsere Ressourcen sind jedoch begrenzt. Wir haben einen internationalen Spendenaufruf getätigt und bitten dringend um Unterstützung», ruft Dr. Khalil auf.Versorgungen in der Vergangenheit Bereits im September 2014 führte die Organisation eine Notfall-Mission im schwer beschädigten Al-Bisan Zoo im nördlichen Gazastreifen durch. Drei Löwen wurden in eine Rettungsstation nach Jordanien transferiert. Im April 2015 wurde eine weitere Hilfsaktion durchgeführt, bei der die Tiere im desolaten Khan Younis Zoo medizinisch behandelt und mit Futter versorgt wurden. Im September 2015 konnte die internationale Tierschutzorganisation schliesslich zwei Löwenbabys aus einem Flüchtlingslager retten. Der Rafah Zoo hatte diese zuvor an einen sechsfachen Familienvater als «Haustiere» verkauft.
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Fortsetzung
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