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Bistum Chur: Missbrauchs-Affäre ausgeweitetBern - Das Bistum Chur untersucht derzeit rund zehn Verdachtsfälle von sexuellem Missbrauch in den Kantonen Graubünden, Zürich und Schwyz. Keiner der Fälle steht im Zusammenhang mit dem wegen Missbrauchsvorwürfen zurückgetretenen Pfarr-Administrator von Schübelbach SZ.ht / Quelle: sda / Freitag, 19. März 2010 / 18:03 h
Die Hinweise hat das Bistum Chur von Opfern, ihren Angehörigen und von Drittpersonen erhalten, erklärte Bischofsvikar Christoph Casetti gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Zum Teil lägen die Vorkommnisse schon Jahrzehnte zurück.
In einem der Fälle, die das Bistum Chur nun untersucht, sei der Täter bereits verstorben. In einem anderen Fall zeigte das Bistum zusammen mit dem Opfer den Täter an. «Ich weiss aber nicht von allen Vorfällen», räumte der Bischofsvikar ein.
Pater demissioniert Zwei der Fälle sind erst bekannt geworden, nachdem die Missbrauchsgeschichte des Paters von Schübelbach ans Tageslicht kam.Das Bistum Basel war über den Missbrauchs-Priester informiert. /
Dieser hatte anfangs Woche demissioniert, nachdem Vorwürfe über sexuelle Missbräuche dem Bistum gemeldet worden waren. Der Pater soll im österreichischen Vorarlberg in Mehrerau bei Bregenz und im deutschen Birnau in den 1960er und 1970er Jahren mehrere Ministranten missbraucht haben. Im Bistum Chur verschaffe man sich nun einen Überblick über die Vorkommnisse der letzten 50 Jahre, erklärte Casetti. Er ist seit 1982 Bischofsvikar. In dieser Funktion habe er von rund einem halben Dutzend Übergriffe Kenntnis erhalten. Bistum wusste Bescheid Im Fall des Paters von Schübelbach wurde das Bistum Chur bei dessen Anstellung 1992 laut Casetti nicht informiert. Dies im Gegensatz zum Bistum Basel, wo der Pater von 1971 bis 1987 tätig war und obwohl die Churer abklärende Gespräche mit den Mehrerauern führten. Das Bistum Basel hatte publik gemacht, dass es in seinen Archiven Teile der Vorgeschichte des besagten Paters gefunden habe. Als der Pater in ihren Dienst übernommen wurde, «wussten die Verantwortlichen des Bistums Basel offenbar, dass er die vorherigen Einsatzorte wegen unerlaubter sexueller Handlungen hatte verlassen müssen», schrieb das Bistum Basel. Tätig war der Pater in der Pfarrei Baden AG.
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