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Loveparade-Mahnmal vorgestellt - Einweihung vor JahrestagDuisburg - Der Duisburger Künstler Gerhard Losemann soll das Mahnmal für die Opfer der Loveparade-Katastrophe gestalten. Am Freitag stellte die Bürgerinitiative «Spendentrauermarsch» den Entwurf vor.joge / Quelle: sda / Freitag, 11. Februar 2011 / 16:49 h
Noch vor dem ersten Jahrestag der Tragödie am 24. Juli soll das Mahnmal aufgestellt werden - vermutlich am östlichen Ende des Unglückstunnels. Finanziert wird es aus Spendengeldern. Insgesamt 26'300 Euro (34'600 Franken) stehen zur Verfügung.
Eine Duisburger Stahlbaufirma soll den Entwurf nun umsetzen. Die 3,45 Meter hohe Skulptur aus rostigem Stahl erinnert an die Tragödie, bei der im vergangenen Sommer 21 junge Menschen den Tod fanden und Hunderte verletzt wurden. Zwei im rechten Winkel zusammengeschweisste Stahlplatten bilden das Gerüst des Werks.
Auf der Vorderseite wird das Datum zu sehen sein. Daneben führt eine Plexiglasscheibe die Namen der Toten auf.
Das Denkmal soll vermutlichen am östlichen Ende des Unglückstunnels aufgestellt werden. /
Auf der Rückseite liegen 21 viereckige, zwei Meter lange Stahlbau-Hohlprofile. Teilweise sind sie an die Stahlplatte angelehnt, einige sind abgerutscht, viele liegen auf dem Boden - wild übereinander. Plagiatsvorwürfe in Runde eins «Es ist ein Aufstehen und dann ein Stürzen», erklärt der 72-jährige Losemann. Er wolle «die Situation des Chaos» darstellen. Eine achtköpfige Jury, in der auch Vertreter von Angehörigen sassen, hatte sich einstimmig für den Entwurf ausgesprochen. Bereits im Dezember hatte das Gremium einen Entwurf bestimmt. Wenig später stellte sich jedoch heraus, dass jener Künstler die grafische Vorlage seines Werks für etwa 75 Cent aus dem Internet heruntergeladen hatte. Daraufhin beendete die Initiative die Zusammenarbeit. Die damals unterlegenen 38 Entwürfe Duisburger Künstler standen nun erneut zur Auswahl.Weitere Gedenkstätte geplant Heute erinnert am Unglücksort an der Treppe nur eine schlichte Bronzetafel an das Geschehen. Auf einer Grünfläche in der Nähe des östlichen Tunneleingangs steht zudem ein containergrosser Kubus. In ihm wird ein Grossteil der in den Wochen nach dem Unglück niedergelegten Trauergaben wie Fotos, Plüschtiere oder Engelsfiguren aufbewahrt. Das neue Mahnmal soll diesen Kubus dauerhaft ersetzen. In den nächsten Jahren ist ausserdem noch eine Gedenkstätte geplant - wann und wo, ist offen.
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