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Nach Leck an Shell-Plattform treibt Ölteppich in NordseeLondon - An einer Plattform des Ölkonzerns Shell in der Nordsee ist nach einem Leck eine grössere Menge Öl ausgeflossen. Auf dem Wasser treibe eine 31 Kilometer lange Ölschicht mit einer maximalen Breite von 4,3 Kilometern, teilte Shell am Sonntag mit.asu / Quelle: sda / Sonntag, 14. August 2011 / 12:17 h
«Wir gehen davon aus, dass das Öl auf natürliche Weise durch die Wellenaktivitäten aufgelöst wird und keinen Strand erreichen wird», heisst es in einer Erklärung des grössten Ölkonzerns Europas.
Zum Volumen des insgesamt ausgeströmten Öls machte Shell bislang keine Angaben. Das am Mittwoch an der Plattform Gannet Alpha rund 180 Kilometer östlich von Abderdeen entdeckte Leck sei aber relativ unbedeutend. Es sei inzwischen «unter Kontrolle». Unabhängige Informationen zum Ausmass des Vorfalls lagen zunächst nicht vor.
Nach Shell-Angaben wurde ein ferngesteuerter Unterwasser-Roboter eingesetzt, um das Problem zu erkunden. Auch stehe ein Boot mit Chemikalien zum Binden von Öl bereit. Zudem beobachte man die Situation von einem Flugzeug aus.
Shell: Die Ölschicht wird keinen Strand erreichen. /
Das britische Energie- und Klimaministerium teilte mit, der Vorfall werde untersucht. Man habe von Shell Information bekommen, die Menge an Öl, die freigesetzt werden könnte, sei begrenzt, sagte ein Sprecher. Kritik von Umweltorganisationen Das Gannet-Ölfeld wurde zu Beginn der 1970-er Jahre entdeckt und später erschlossen. Das Wasser ist nach Angaben von Shell an dieser Stelle etwa 100 Meter tief. Einem Bericht des Senders BBC zufolge werden auf dem Ölfeld täglich 13'500 Barrel Öl produziert. Es werde zwar von Shell betrieben, doch auch der Konzern Esso, der zum US-Riesen Exxon gehört, habe Anteile daran. Umweltorganisationen kritisierten die Förderung von Öl aus der Nordsee. Diese werde immer schwieriger und gefährde sowohl die Küstengemeinden Schottlands als auch die Wirtschaft, sagte Juliet Swann von «Friends of the Earth». Die Betreiber von Plattformen müssten durch die Politik endlich dazu verpflichtet werden, ihre Pläne für solche Notfälle öffentlich darzulegen, sagte Jörg Feddern von Greenpeace. «Nur so ist überprüfbar, ob wirklich alles Erdenkliche unternommen wird, um Katastrophen grösseren Ausmasses zu verhindern.»
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