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Acht Jahre Haft wegen Kinderporno-WebsiteDarmstadt - In Deutschland hat ein Gericht den 34-jährigen Betreiber einer Internetplattform für Pädophile zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Der Langzeitstudent hatte gestanden, jahrelang Onlineforen verwaltet zu haben, auf denen Fotos und Videos missbrauchter Kinder und Säuglinge getauscht werden konnten.alb / Quelle: sda / Mittwoch, 20. Juni 2012 / 18:54 h
In seiner Urteilsbegründung warf der Vorsitzende des Landgerichts Darmstadt dem Mann am Mittwoch vor, auch im Verlauf des Verfahrens nie Mitgefühl für die Opfer gezeigt zu haben. Die Verurteilung erging wegen bandenmässigen Verbreitens von Kinderpornografie und mehrfacher Anstiftung zu teils schwerem sexuellem Missbrauch. Wie der Student ebenfalls gestanden hatte, gehörte er seit 2008 zu den führenden Köpfen eines Kinderpornografie-Rings. Neun Mitglieder wurden bereits 2010 und 2011 zu Haftstrafen von bis zu achteinhalb Jahren verurteilt. Während seine Komplizen schon vor Gericht standen, gründete der Mann neue Foren.
Im Verfahren gegen den 34-Jährigen stellte das Gericht fest, dass der Angeklagte auch einen Mann als Mitglied der Plattform warb, der erklärt hatte, seine Töchter zu missbrauchen. Der Student hatte im Prozess bekundet, seine pädophilen Neigungen seien auf zehn- bis zwölfjährige Mädchen gerichtet.
Hohe Strafe im Darmstädter Kinderpornografie-Prozess. /
Er bestellte bei dem Vater Videos, die dessen Töchter gefesselt und in Schuluniform zeigten. «Aus dem Chat wussten Sie, dass dort eine zwölfjährige Sonderschülerin zu sehen war», hielt der Richter dem Mann vor. Der Vater der missbrauchten Mädchen - er sitzt heute auf Mallorca in Untersuchungshaft - sei 2011 in den Foren zum Star aufgestiegen, kritisierte der Richter. Die Pädophilen tauschten im Internet auch Bilder von vergewaltigten Säuglingen. Ein Teil aller Missbrauchsdateien seien in Asien entstanden, sagte der Richter. Das Urteil folgt im Wesentlichen dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die achteinhalb Jahre Haft gefordert hatte und auf Rechtsmittel verzichtet. Die Verteidigung hatte für ein «mildes Urteil» plädiert und will Revision einlegen.
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