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Spanien nach Penaltykrimi im EM-FinalSpanien steht, wie Deutschland in den 1970er-Jahren, zum dritten Mal in Folge im Final einer EM- oder WM-Endrunde. Der Titelverteidiger eliminiert in Donezk die Portugiesen im Penaltyschiessen.pad / Quelle: Si / Mittwoch, 27. Juni 2012 / 23:56 h
Nach torlosen 120 Minuten musste zum zweiten Mal im Turnier das Penaltyschiessen über den Sieger entscheiden. Das bessere Ende behielten die Spanien für sich. Nach jeweils einer Parade zu Beginn (Xabi Alonso respektive Joao Moutinho scheiterten) wurde Portugals Verteidiger Bruno Alves mit seinem Schuss an die Latte zur tragischen Figur. Spanien gewann das Penaltyschiessen 4:2, ist nun seit 19 Pflichtspielen ungeschlagen und hat die historische Möglichkeit, drei Titel in Folge zu gewinnen. Portugal musste sich im dritten Penaltyschiessen an einem Turnier erstmals geschlagen geben.
Portugals Out war sehr bitter. Erstmals in diesem Turnier gelang es einer Mannschaft, die spanischen Angriffe frühzeitig und über eine lange Zeit zu unterbinden. Das Team von Paulo Bento zwang den grossen Nachbarn zu aussergewöhnlich vielen Fehlpässen im Mittelfeld. Die 83,5 Prozent angekommenen Zuspiele in der ersten Halbzeit bedeuteten für Spanien Negativrekord. Dennoch hatte der Titelverteidiger vor der Pause die besseren Chancen. Arbeloa (9.) und Iniesta (29.) schossen drüber, ebenso wie Cristiano Ronaldo auf der Gegenseite (31.).
Diesmal ging das Experiment nicht auf Portugal verdiente für seine Spielweise gewiss keinen Schönheitspreis, aber viel Respekt. Es nahm Spanien Raum und Lust, selber trug es aber wenig zu einem ansehnlichen Spiel bei. Bei Ronaldos Freistössen musste Spaniens Goalie Casillas nie eingreifen. 3:2 Torschüsse zu Gunsten Portugals zeigten deutlich auf, was der Partie fehlte: offensive Aktionen. Alvaro Negredo, der überraschend den Vorzug gegenüber Torres und Fabregas erhielt, wurde nach 22 Ballkontakten und keiner nennenswerten Szene ausgewechselt. Für einmal ging das Experiment von Spaniens Trainer Del Bosque nicht auf. Torszenen bot ohnehin erst die Verlängerung wieder. Die besten Chance der gesamten 120 Spielzeit vergaben Iniesta mit seiner Direktabnahme (105.) und der eingewechselte Navas (111.).Portugal - Spanien 0:0 n.V.; Spanien 4:2-Sieger n.P. Donbass Arena, Donezk. - 45'000 Zuschauer. - SR Cakir (Tür). - Penaltyschiessen: Xabi Alonso (Rui Patricio wehrt ab), Joao Moutinho (Casillas wehrt ab), Iniesta 0:1, Pepe 1:1, Pique 1:2, Nani 2:2, Sergio Ramos 2:3, Bruno Alves (Latte), Fabregas 2:4. Portugal: Rui Patricio; Joao Pereira, Bruno Alves, Pepe, Fabio Coentrao; Miguel Veloso (106. Custodio); Raul Meireles (112. Varela), Joao Moutinho; Nani, Hugo Almeida (81. Nelson Oliveira), Cristiano Ronaldo. Spanien: Casillas; Arbeloa, Pique, Sergio Ramos, Alba; Busquets, Xabi Alonso; Silva (60. Navas), Xavi (87. Pedro), Iniesta; Negredo (54. Cesc Fàbregas und Iker Casillas feiern den Finaleinzug. /
Fabregas). Bemerkungen: Portugal ohne Postiga (verletzt). Spanien komplett. Verwarnungen: 40. Ramos (Foul). 45. Coentrao. 60. Busquets (beide wegen Unsportlichkeit). 61. Pepe. 64. Joao Pereira (beide wegen Fouls). 84. Arbeloa (Hands). 86. Bruno Alves. 93. Miguel Veloso. 113. Xabi Alonso (alle wegen Fouls). Torschützenliste: 1. Alan Dsagojew (Russland), Mario Gomez (Deutschland), Mario Mandzukic (Kroatien) und Cristiano Ronaldo (Portugal) je 3 Tore. 5. Xabi Alonso (Spanien), Nicklas Bendtner (Dänemark), Cesc Fabregas (Spanien), Zlatan Ibrahimovic (Schweden), Petr Jiracek (Tschechien), Michael Krohn-Dehli (Dänemark), Vaclav Pilar (Tschechien), Dimitrios Salpingidis (Griechenland), Andrej Schewtschenko (Ukraine) und Fernando Torres (Spanien) je 2 Tore. 15. Mario Balotelli (Italien), Lars Bender (Deutschland), Jakub Blaszczykowski (Polen), Yohan Cabaye (Frankreich), Andy Carroll (England), Antonio Cassano (Italien), Antonio Di Natale (Italien), Theofanis Gekas (Griechenland), Nikica Jelavic (Kroatien), Giorgios Karagounis (Griechenland), Sami Khedira (Deutschland), Miroslav Klose (Deutschland), Philipp Lahm (Deutschland), Sebastian Larsson (Schweden), Joleon Lescott (England), Robert Lewandowski (Polen), Olof Mellberg (Schweden), Jérémy Ménez (Frankreich), Samir Nasri (Frankreich), Jesus Navas (Spanien), Roman Pawljutschenko (Russland), Pepe (Portugal), Andrea Pirlo (Italien), Lukas Podolski (Deutschland), Hélder Postiga (Portugal), Marco Reus (Deutschland), Wayne Rooney (England), Giorgos Samaras (Griechenland), Roman Schirokow (Russland), David Silva (Spanien), Sean St. Ledger (Irland), Rafael van der Vaart (Holland), Robin van Persie (Holland), Silvestre Varela (Portugal), Theo Walcott (England) und Danny Welbeck (England) je 1 Tor. Eigentor: Glen Johnson (England).
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