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WM stellt Brasiliens Verkehr auf den PrüfstandDie WM 2014 könnte für viele zu einem nervenaufreibenden und kostspieligen Unterfangen werden. Vor allem in den Grossstädten werden sich die Fans in Geduld üben müssen.bg / Quelle: Si / Montag, 2. Dezember 2013 / 15:35 h
Brasilien erwartet an der Fussball-WM 600'000 Fans aus aller Welt, die vom 12. Juni bis zum 13. Juli zwischen den verschiedenen Spielorten pendeln werden. In einem Land, das 17-mal grösser als Spanien ist, kann das durchaus einige Zeit in Anspruch nehmen.
Will ein Brasilien-Fan alle Spiele der «Seleçao» während der Gruppen-Phase live sehen, reist er von Sao Paulo nordwärts ins 2370 km entfernte Fortaleza, danach 1700 km ins Landeszentrum nach Brasilia. Mit dem Autobus sind das jeweils Reisen von mindestens 24 Stunden.
Selbst verhältnismässig kurze Strecken können dem Touristen den letzten Nerv rauben. 10'000 Neufahrzeuge pro Tag bringen den Verkehr in den Grossstädten praktisch zum Erliegen. Der öffentliche Verkehr ist praktisch inexistent.
Verkehr in Sao Paulo. /
Züge gibt es nicht, die U-Bahn-Systeme in den Ballungsräumen Sao Paulo (20,5 Millionen Einwohner) und Rio de Janeiro (12 Millionen) sind lächerlich klein angesichts der grossen Bevölkerungsmasse. In Sao Paulo stehen insgesamt 74 km Metro-Linien zur Verfügung, in Rio lediglich 38 km. Zum Vergleich: das U-Bahnnetz von Paris verfügt über knapp 220 km. Auch per Flugzeug nicht einfach Bleibt dem Fan nur noch der Gang ins Flugzeug. Doch das brasilianische Inlandflug-System hält einige Überraschungen bereit. Einen Flug mit einer brasilianischen Airline im Internet zu buchen ist nur mit einer Steuer-Identifizierungsnummer - dem sogenannten CPF - möglich. Wer keine hat, kann auch nicht online buchen. Inzwischen sind die Flüge auch so teuer wie eine Transatlantik-Überquerung. Bei TAM kostet ein Flug Sao Paulo - Fortaleza retour an Spieltagen inzwischen knapp 1000 US-Dollar. Nach der Auslosung vom Freitag sollen die Flug-Angebote überprüft werden, versprach ein Sprecher des Verbandes der brasilianischen Airlines gegenüber der französischen Agentur AFP.
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