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Ägypten vertagt Prozess gegen JournalistenKairo - Kurz nach dem Auftakt des Prozesses gegen 20 Journalisten des katarischen Senders Al-Dschasira hat das Gericht in Kairo das Verfahren auf Anfang März verschoben. Die Zeugen der Anklage werden bei der Anhörung am 5. März gehört, dann beginnt auch die Prüfung der Beweise.bert / Quelle: sda / Donnerstag, 20. Februar 2014 / 17:47 h
Das erklärte das Gericht am Donnerstag. Von den 20 Angeklagten sind acht inhaftiert, alle anderen sind flüchtig oder ausser Landes. Die acht anwesenden Angeklagten plädierten auf nicht schuldig.
Angeklagt sind 16 ägyptische und vier ausländische Reporter, die beschuldigt sind, die verbotene Muslimbruderschaft unterstützt sowie angeblich falsche Berichte über die Proteste in dem Land gesendet zu haben. Unter ihnen sind der australische Reporter Peter Greste, der kanadisch-ägyptische Bürochef Mohammed Fahmy und der ägyptische Produzent Baher Mohammed, die Ende des Vorjahres in Kairo verhaftet wurden. Die Staatsanwaltschaft wirft den Ägyptern die Mitgliedschaft in einer Terrororganisation vor. Einseitig und parteiisch über die Proteste von Anhängern Mursis berichtet? /
Zudem sollen sie der «nationalen Einheit und dem sozialen Frieden» geschadet haben. Zwei Briten, einem Australier und einem Niederländer wird vorgeworfen, mit den angeklagten Ägyptern zusammengearbeitet zu haben. Kritik von Medienverbänden Die Muslimbruderschaft, aus der auch der im Juli vom Militär gestürzte Staatschef Mohammed Mursi hervorgegangen war, war im Dezember als Terrororganisation eingestuft worden. Die ägyptischen Behörden werfen Al-Dschasira vor, einseitig und parteiisch über die Proteste von Anhängern Mursis berichtet zu haben. So seien «falsche Nachrichten» gesendet worden, um den Rest der Welt davon zu überzeugen, dass in Ägypten «Bürgerkrieg» herrsche. Dem Zwergstaat Katar, der Al-Dschasira finanziert, wird eine Nähe zu den Muslimbrüdern nachgesagt. Medienverbände haben das Verfahren als ungerechtfertigt verurteilt und die Freilassung aller verhafteten Journalisten und Medien-Mitarbeiter gefordert. Beobachter rechnen mit einem möglicherweise langwierigen Verfahren.
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