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Petkovic und die SystemfrageAuf Hitzfeld folgte Petkovic und auf das 4-4-2 und das 4-2-3-1 folgt das 4-3-3. Doch was verbirgt sich hinter den Zahlen, über welche die Trainer in der Öffentlichkeit so ungern reden?awe / Quelle: Si / Freitag, 5. September 2014 / 21:27 h
Ottmar Hitzfeld war ein Pragmatiker. In seinen sechs Jahren als Nationaltrainer war er kein Gambler. Man wusste: Wo «Hitzfeld» drauf steht, ist auch «Hitzfeld» drin. Taktisch war Hitzfeld stur. Seine Nationalmannschaft spielte zunächst drei Jahre lang in einem 4-4-2 und nach dem personellen Umbruch im Frühling 2011 im 4-2-3-1. Die Zahlenspiele kaschieren, dass diese Systeme enge Verwandte sind.
Vorerst das 4-3-3 Der neue Nationalcoach Vladimir Petkovic gilt als mutig, seit er vor Jahren bei den Young Boys über Nacht die Dreierabwehr einführte. Anders als Hitzfeld folgt Petkovic keinem taktischen Dogma. Ob in Bellinzona, Bern oder Rom: Die Teams von Petkovic zeichneten sich durch taktische Flexibilität aus. Weil er bei Lazio in anderthalb Jahren zehn verschiedene Systeme spielen liess, nannten sie ihn in Italien auch das «Chamäleon». Nicht selten hat Petkovic die Taktik von Lazio jener des Gegners angepasst. Als Schweizer Nationalcoach hat er vorerst das 4-3-3 im Kopf. So lässt er seit Dienstag trainieren und so liess er sein Team im Trainingsspiel am Donnerstag gegen den FC Rapperswil-Jona in beiden Halbzeiten auflaufen. Das System scheint klar, auch wenn Petkovic sagte: «Ich spreche nicht über Systeme.» Wie andere Trainer redet auch er lieber über die Spielphilosophie und die Mentalität als über die Zahlen. «Ich bevorzuge ein Team, das sich hoch positioniert und in dem vier bis fünf Spieler an der Offensive beteiligt sind.» Xhakas Fähigkeiten Die Abkehr vom 4-2-3-1 zum 4-3-3 war schon zu Zeiten von Hitzfeld gefordert worden. Doch was verbirgt sich hinter den Zahlen? Wo sind Unterschiede und Gemeinsamkeiten? Welches sind für das Schweizer Team die Vor- und Nachteile im von Petkovic (vorerst?) bevorzugten System? Die wichtigsten Änderungen betreffen das Zentrum des Spiels. Zum Beispiel der Verzicht auf einen Regisseur, eine Nummer 10, die im offensiven Mittelfeld die Richtung vorgibt. Petkovic und seine Mannschaft - heute beim Training. /
Unter Hitzfeld spielte Granit Xhaka diese Rolle. Sie behagte ihm nicht, weil er sie im Klub nie so zu interpretieren hatte. Xhakas Fähigkeiten kommen auf einer der Aussenpositionen im Dreimann-Mittelfeld besser zur Geltung. Er hat nun das Spiel mehr vor sich, während er früher oft mit dem Rücken zum gegnerischen Tor angespielt wurde. Eine zweite einschneidende Änderung betrifft die Position von Captain Gökhan Inler. Er spielt nun alleine vor der Abwehr und somit eine Rolle, die er im Klub kaum ausfüllt. In Neapel sind es - wie bei der Schweiz unter Hitzfeld - immer zwei Spieler im Zentrum. Keine Wünsche offen Inler dürfte mit der neuen Aufgabe aber keine Probleme haben. Zweikampfstärke, Fähigkeit zum Antizipieren und taktisches Gespür helfen ihm. Wie allein er als «Schirm» vor der Abwehr gelassen wird, hängt von der Lauf- und Risikobereitschaft seiner Nebenleute Xhaka und Valon Behrami ab. Gerade Behrami, der sowohl in Neapel wie auch in der SFV-Auswahl mit Inler das Zentrum bildete, wird diesbezüglich keine Wünsche offen lassen. Ob der «Hamburger» allerdings auf seiner nun etwas offensiveren Position der Forderung nach mehr Kreativität und Abschlüssen nachkommt, scheint fraglich. Gegen Teams, welche die Schweiz dominieren muss, könnte Blerim Dzemaili die bessere Ergänzung zu Inler und Xhaka darstellen. So weit die Theorie Im Sturm fordert Petkovic «Angreifer, die alles spielen können». Xherdan Shaqiri, Admir Mehmedi und Josip Drmic können diesen Wunsch erfüllen. Für die Flügel (Shaqiri, Mehmedi) ändert sich im Spiel nach vorne wenig. Sie ziehen von der Seite in die Mitte, um in den Abschluss zu gehen oder um in ihrem Rücken den aufrückenden Aussenverteidigern (Rodriguez, Lichtsteiner) Räume zu öffnen. Bei gegnerischem Ballbesitz sind sie derweil im 4-3-3 zu eher weniger Defensivarbeit gezwungen, da die Abwehr im Mittelfeld von drei Spielern abgeschirmt wird. So weit die Theorie: Am Montag unterzieht sich die «neue» Schweizer Taktik einem ersten Bewährungstest. England ist der Favorit in der Gruppe und in den nächsten Monaten der stärkste Gegner der Schweiz. Schon im Oktober, wenn die Kontrahenten Slowenien und San Marino heissen, wird sich weisen, ob Petkovic das 4-3-3 zu seinem Schweizer Dogma macht könnte - oder ob er wieder in die Hülle eines nicht zu dechiffrierenden Chamäleons schlüpft.
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