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Fiebermessung bei der Einreise in die USANew York - Aus Angst vor einer unkontrollierten Ausbreitung der Ebola-Seuche erhöhen mehrere Staaten ihre Vorkehrungen gegen die häufig tödlich verlaufende Krankheit. Die USA begannen mit der verschärften Kontrolle von Reisenden aus westafrikanischen Ebola-Gebieten.bert / Quelle: sda / Samstag, 11. Oktober 2014 / 17:31 h
Am New Yorker Flughafen John F. Kennedy erfassten die Behörden am Samstag erstmals im grossen Umfang mit speziellen Strahlungsthermometern zur berührungslosen Fiebermessung die Körpertemperatur von Passagieren aus Guinea, Sierra Leone und Liberia.
Ausserdem hielten sie Fragebögen bereit, um festzustellen, ob die Reisenden Kontakt zu Menschen hatten, die an der häufig tödlich verlaufenden Krankheit litten. Die USA beschlossen die Massnahmen, nachdem der erste in den USA mit Ebola diagnostizierte Patient gestorben war. In den kommenden Tagen sollen die Kontrollen auch am zweiten New Yorker Flughafen in Newark sowie den Drehkreuzen in Washington, Chicago und Atlanta eingeführt werden. Nahezu alle Passagiere aus den betroffenen westafrikanischen Staaten reisen über diese Flughäfen in die USA ein. Gesundheitszustand verbessert Der Fall des inzwischen verstorbenen Patienten in den USA sowie einer erkrankten Pflegerin in Spanien schürten Sorgen, dass sich die Krankheit über Westafrika hinaus ausbreiten könnte. Die 44-jährige Krankenpflegerin Teresa Romero ist der erste Mensch, der sich in Europa mit dem Ebolavirus infizierte. Sie arbeitete in der Klinik Carlos III., in der im August und September zwei spanische Missionare nach ihrer Rückkehr aus Westafrika an Ebola starben. Ihr Gesundheitszustand habe sich über Nacht deutlich verbessert, hiess es am Samstag aus Spitalkreisen in Madrid. Sie sei bei Bewusstsein und könne sprechen. Am Freitag wurden drei weitere Menschen in die Klinik eingeliefert, die Kontakt zu der Pflegerin gehabt haben könnten. Damit stehen nun insgesamt 17 Menschen in dem Spital unter Quarantäne. Weitere Verdachtsfälle In Brasilien gab das Gesundheitsministerium vorläufig Entwarnung, nachdem ein 47-Jähriger negativ auf die Krankheit getestet wurde. Erhöhten «Sicherheitsvorkehrungen». (Symbolbild) /
Um aber sicherzugehen, dass sich der aus Guinea eingereiste und unter Fieber, Heiserkeit und Husten leidende Mann auch wirklich nicht angesteckt hat, wurde ein zweiter Test für Sonntag angeordnet. Vorher soll er keinesfalls aus der Quarantäne entlassen werden. In Mazedonien schlossen die Behörden dagegen Ebola als Todesursache bei einem am Donnerstag verstorbenen Briten definitiv aus. Testergebnisse aus einem Labor in Hamburg hätten ergeben, dass der Mann den Virus nicht in sich getragen habe. Vorsorglich waren das Hotel, in dem sich der Brite aufgehalten hatte, abgeriegelt und 35 Menschen isoliert worden. Kolumbien teilte mit, drei Rückkehrer aus Afrika zunächst isoliert zu haben. Bei zwei von ihnen habe sich der Ebola-Verdacht nicht bestätigt, der dritte stehe weiter unter Beobachtung. Grossbritannien testet Gesundheitssystem In Grossbritannien wurde am Samstag landesweit ein Ebola-Ausbruch simuliert. Getestet werden sollte, ob das Gesundheitssystem einer solchen Situation Herr werden kann. «Es ist entscheidend, dass wir unsere Antworten auf einen möglichen Ausbruch an einer möglichst realen Situation testen», sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in London. An der achtstündigen Übung von Ärzten, Rettungskräften und Spitalpersonal wollten sich auch Politiker beteiligen. Die Aktion war von Premierminister David Cameron angeordnet worden. US-Gesundheitsbehörde warnt Die US-Gesundheitsbehörde CDC warnte unterdessen, die Zahl der Ebola-Fälle könne bis Januar 1,4 Millionen erreichen, sollten keine verstärkten Massnahmen getroffen werden. Die UNO erklärte, bislang habe die internationale Gemeinschaft erst rund ein Viertel der benötigten Hilfen von einer Milliarde Dollar bereitgestellt. Nach Informationen der deutschen Zeitung «Die Welt» erwägt die EU eine Militäroperation in den Ebola-Gebieten Westafrikas. Dabei sollten europäische Soldaten Krankenstationen aufbauen und anschliessend militärisch sichern.
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