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Starker Franken bremst Wirtschaftswachstum in der SchweizBern - Die Konjunkturaussichten der Schweiz haben sich gemäss den Experten des Bundes etwas verschlechtert. Sie rechnen aber nach wie vor aber nicht damit, dass die Schweiz wegen des starken Frankens in eine tiefgreifende Rezession rutschen wird.flok / Quelle: sda / Dienstag, 16. Juni 2015 / 09:01 h
In der neuesten Prognose vom Dienstag geht das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) für das laufende Jahr von einem realen Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 0,8 Prozent aus. Im März waren die Experten des Bundes noch von einem Anstieg von 0,9 Prozent ausgegangen.
Auch die Zahlen für 2016 senkten die Ökonomen leicht. Hatten sie im März noch ein Wachstum von 1,8 Prozent errechnet, sagen sie nun eine BIP-Zunahme von 1,6 Prozent voraus. Abhängig von Eurozone Das SECO rechnet somit weiterhin mit einer "schmerzhaften Anpassung der Wirtschaft an die Frankenstärke". Zum Vergleich: Im letzten Dezember, also vor dem Entscheid der SNB zur Aufhebung des Mindestkurses, hatten die SECO-Experten für 2015 noch ein Wachstum von 2,1 Prozent prognostiziert. Zugleich gehen die Ökonomen des Bundes mit ihrer neusten Prognose weiter davon aus, dass sich die Schweizer Volkswirtschaft ohne tiefgreifende Rezession an das neue Wechselkursumfeld anpassen kann. Voraussetzung dafür bleibe jedoch eine robuste Binnennachfrage und eine Erholung der Weltwirtschaft. Mit der neusten Prognose steht das SECO im Bereich der zuletzt gemachten Schätzungen anderer wichtiger Prognoseinstitute. Grund für die schlechtere Prognose sei das schwache 1. Quartals 2015. /
Die im Juni veröffentlichten Prognosen erwarten ein Wachstum zwischen 0,4 Prozent und 0,8 Prozent. Schwacher Aussenhandel Die gegenüber März leicht nach unten revidierte Prognose begründet das SECO mit der Konjunkturabkühlung der Schweizer Wirtschaft, dem schwachen Aussenhandel und und einer leichten Abwärtskorrektur bei den Erwartungen für den Welthandel. Im ersten Quartal 2015 sank das BIP der Schweiz um 0,2 Prozent. Die Handelsbilanz mit Waren und Dienstleistungen habe einen deutlich negativen Wachstumsbeitrag geliefert, was massgeblich mit der Frankenaufwertung im Gefolge der Aufhebung des Euro-Mindestkurses zusammenhänge. Der Aussenhandel dürfte über das gesamte Jahr negative Wachstumsimpulse liefern, schreibt das SECO. Zudem seien auch die Exporte der Chemie- und Pharmabranche zurückgegangen, die üblicherweise nicht stark auf Wechselkursschwankungen reagierten. Als weiterer Grund werden die Bauinvestitionen angeführt, die im ersten Quartal zwar im positiven Bereich gelegen, jedoch an Dynamik eingebüsst hätten. Ausserdem hätten sich die Aussichten für die amerikanische Wirtschaft verschlechtert. Stärkste Wachstumsstütze bleibt gemäss dem SECO auf der anderen Seite der private Konsum, der sogar etwas höher gesehen wird als zuletzt. Risiko Griechenland Die konjunkturellen Auswirkungen der Frankenstärke sind gemäss den Experten des Bundes schwer abzuschätzen. Die Schweizer Wirtschaft bleibe verwundbar gegenüber weiteren starken Ausschlägen des Wechselkurses - die insbesondere wegen der Schuldenkrise in Griechenland drohten. Das SECO rechnet im laufenden Jahr unverändert mit einer Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent und einer rückläufigen Teuerung von minus 1 Prozent. Für 2016 wird neu eine Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent erwartet, gegenüber einer früheren Schätzung von 3,4 Prozent.
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