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Schiessbefehl gegen JournalistenDie AfD wird zu nur 2 Prozent von Frauen unterstützt. Dafür laufen Männer der AfD haufenweise nach. Sogar die Bild-Zeitung fragt: «Warum fahren Männer so auf die AfD ab?» Caroline Kebekus legte in der Heute-Show vom 29. Januar 2016 die neuste wissenschaftliche Studie zum Thema vor: «Männer sind oft sehr doof.»Regula Stämpfli / Quelle: news.ch / Mittwoch, 3. Februar 2016 / 07:43 h
Eigentlich sollte man aufgrund dieser Konstellationen ernsthaft über das Wahlrecht von Männern in Deutschland nachdenken. Mit der massenweise Unterstützung antidemokratischer Provokationen, stellen «Männer» die Grundwerte «unserer» Gesellschaft infrage.
What's next?
Die AfD braucht keine Werbung, das erledigen die Mainstreammedien schon ziemlich gut. Die Journalisten haben Pegida und AfD grossgemacht. Je krasser, je lauter, je obszöner, umso mehr Zeilen und Werbeminuten, inklusive Clicks. Geil, nicht?
Wird über die zahlreichen Demonstrationen zugunsten von Demokratie (#StoppTTIP, buntes München, #ThisIsACoup) berichtet? Wenn sich Tausende und Abertausende für die Gleichberechtigung von Behinderten, für Flüchtlinge, für Kinder, für Frauen, für einen Rechtsstaat etc. einsetzen?
Äuä.
Randnotiz. Eilmeldung. NoClicks. Doch nur einmal «Schiessbefehl» oder «Hitler baute gute Autobahnen» oder «Göring war besser als sein Ruf» und los geht das Karussell.
Carolin Kebekus' wissenschaftliche Feststellung in der Heute-Show: «Männer sind oft sehr doof» /
Interessieren tut nur die nächste Mediensau im Journidorf: Clickrate, Quote, Hetzkampagnen. Das Senden vernünftiger, anregender Themen zu Demokratie und Menschenrechten bringt nichts. Die Mittäterschaft «Aufmerksamkeit» inklusive Demoskopie-Demokratie führen zum Aufmerksamkeits-Blitzkrieg. «Heil Kategorien! Heil Umfrage! Heil Antipolitik!» Deshalb sind auch Politsatire-Sendungen so gut, weil sie noch die Einzigen sind, die gar nicht erst versuchen zu informieren und genau dadurch Qualitätsjournalismus bieten. Deshalb hier ein Vorschlag: Im Notfall kann der Presserat auch einschreiten, wenn sich Journalisten der wiederholten Weisung widersetzen, Qualitätsjournalismus zu leisten oder sich der Überprüfung ihrer Argumente zu entziehen versuchen. Diese Bestimmung ist unter Medienschaffenden als «Schiessbefehl gegen Journalisten» bekannt. Ich habe ja wirklich nichts gegen Journalisten, aber... Hinweis: Achtung, diese Kolumne kann satirische, ja zynische Elemente beinhalten. Bei allfälligen Nebenwirkungen konsultieren Sie die Geschichte oder die diversen Sachbücher zum Thema. PS: Zitat FAZ, Günter Bannas, 31.1.2016: «Der Schiessbefehl auf Flüchtlinge dokumentiert das Kalkül der AfD-Vorsitzenden Frauke Petry und ihrer Vertreterin Beatrix von Storch, mit gezielten Provokationen so ziemlich den Rest der Republik zu Empörungsritualen zu veranlassen - und sich dann das Märtyrerkostüm der verfolgten Minderheit anzuziehen.» Dazu meine ich: Falsch. Das kalte Kalkül besteht darin, das zu sagen, was schon andere braune Parteien in Deutschland gross gemacht hat. Das kalte Kalkül besteht darin, dass der Stürmer nicht mehr verordnet werden muss, sondern Stürmer-Vokabular sofort mehr Geld und Daten in die Kassen von Zeitung, Verlag und sozialen Netzwerken spült.Links zum Artikel:
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Fortsetzung
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