Vor einem Jahr hatte Infranor noch 2,8 Mio. Fr. Gewinn gemacht. Der Umsatz ging im Geschäftsjahr 2008/09 (per 30. April) um 29 Prozent auf 54,2 Mio. Fr. zurück, wie das Unternehmen mitteilte.
Damit verfehlte Infranor die eigenen, bereits pessimistischen Prognosen.
Das operative Ergebnis in Lokalwährungen beträgt -3,9 Mio. Franken, nach +2,8 Mio. Fr. im Vorjahr.
Infranor hat im Geschäftsjahr 2008/09 trotz Kostensenkungsmassnahmen und Stellenabbau einen Verlust von 9,7 Mio. Fr. eingefahren. / Foto: infranor.ch
Der Reinverlust berücksichtigt Währungsverluste von 1,5 Mio. Fr. und Kosten für Restrukturierungsmassnahmen von 4,3 Mio. Franken.
Infranor muss nun die Kosten weiter senken. Die Unternehmensstruktur wird stark gestrafft. Die Schweizer Aktivitäten werden in Yverdon konzentriert, die Standorte Zürich und Coppet VD werden aufgegeben. Der weltweite Personalbestand wird von rund 300 auf 170 praktisch halbiert.
Führungswechsel
Gehen muss auch die bisherige Infranor-Führung: Der Präsident und Delgegierte des Verwaltungsrats Martin Bölsterli tritt zurück. Er wird durch Nicolas Eichenberger ersetzt, dem Verwaltungsratspräsidenten des Hauptaktionärs Perrot Duval.
Auch der Leiter der Infranor Division, Rainer Isenrich, muss gehen. Er wird vom Chef der Infranor Cybelec, Jean-Pierre van Griethuysen ersetzt, der neu Chef der Gruppe wird.
Nach Vollzug der laufenden Restrukturierungen per Ende September wird auch der Finanzchef der Gruppe, Pius Bernet, das Unternehmen verlassen.
