Toyota offiziell raus - Grünes Licht für «Team Sauber»

«Das ist eine sehr gute Nachricht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Hinwil», sagte Peter Sauber in einer ersten Reaktion. «Über viele Wochen herrschte Ungewissheit, jetzt haben wir den Startplatz für 2010 endlich sicher. Wir können nun in konkrete Verhandlungen mit Fahrern und Sponsoren treten», so der 66-jährige Zürcher weiter. Welche Fahrer die neuen Sauber-Ferrari pilotieren werden, ist noch ungewiss. Robert Kubica zieht zu Renault, das allerdings ebenfalls über einen Ausstieg aus der Formel 1 diskutiert. Nick Heidfeld, der zweite Fahrer des diesjährigen BMW-Sauber-Teams, ist beim Mercedes Grand-Prix Werksteam (ehemals BrawnGP), als zweiter Pilot nach Nico Rosberg im Gespräch. Als Kandidaten für einen Sitz im Cockpit drängen sich der aktuelle Test- und Ersatzfahrer Christian Klien (Ö), Heikki Kovalainen (Fi), Jarno Trulli (It) oder auch Giancarlo Fisichella auf.




Letzterer könnte als Ferrari-Fahrer zusammen mit den Motoren aus Maranello im «Paket» nach Hinwil wechseln. Als neuer und alter Hauptsponsor dürfte Petronas, der staatliche Öl- und Gaskonzern Malaysias, antreten.

Team letzte Woche von BMW zurückerworben

Peter Sauber hatte «sein» Team letzte Woche von BMW zurückerworben, nachdem der Münchner Autokonzern im Sommer seinen Ausstieg bekannt gegeben hatte. Die Voraussetzung für eine Übernahme war noch die Starterlaubnis durch die FIA. Auf der am Montag vom Verband veröffentlichten offiziellen Nennliste -- eine neue folgt Mitte Dezember -- hatte Saubers Team noch gefehlt. Nach dem erwarteten Rückzug von Toyota erhielt Sauber nun wie erwartet grünes Licht für die Rückkehr. Als letzten Schritt muss Sauber nun noch das Concorde Agreement unterschreiben.

Vollbremsung für Toyota

Für Toyota gilt es noch, die finanzielle Seite nach der Unterzeichnung dieses Agreements zu klären. Die Japaner hatten sich im Sommer eigentlich -- im Gegensatz zu BMW -- bis einschliesslich 2012 zur Formel 1 bekannt, dann aber doch eine Vollbremsung hingelegt. Auf der Homepage des Magazins «autosport» wurde ein Toyota-Sprecher zitiert, wonach man in Gesprächen mit Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone sei und nach einer Lösung im Sinne aller Parteien suche.

Die 13 Formel-1-Teams der Saison 2010:

BMW-Sauber (Sauber-Ferrari), McLaren-Mercedes, BrawnGP (Mercedes Werksteam), Red Bull Renault, Ferrari, Williams-Cosworth, Renault, Force India Mercedes, Toro Rosso Ferrari (mit Sébastien Buemi), Lotus-Cosworth, Campos Meta Cosworth, US F1 Cosworth, Virgin (Manor) Cosworth.