Vorerst fix ist die Zahlung von 75 Mio. Dollar in bar, wie Sonova bekanntgab. Hinzu kommen erfolgsabhängige Zahlungen. Diese werden auf 175 bis 275 Mio. Dollar veranschlagt. Die Zahlungen bestehen aus mehreren Meilensteinen über die nächsten vier Jahre, abhängig von den erreichten finanziellen Ergebnissen.
InSound Medical vertreibt das erste Hörsystem, welches von aussen vollkommen unsichtbar ist und dauerhaft tief im Gehörgang platziert wird. Die kalifornische Firma erwirtschaftete 2009 lediglich einen Umsatz von rund 5 Mio. Dollar.
Der Hörgeräte-Hersteller Sonova setzt seine Einkaufstour fort. /
Sonova sieht aber ein signifikantes Umsatzpotenzial, da mit dem neuen Hörsystem «Lyric» ein noch praktisch unberührtes Marktpotenzial erschlossen werde. Bis in fünf Jahren erwartet Sonova daher einen Umsatzbeitrag von 200 bis 300 Mio. Dollar. Im Geschäftsjahr 2008/09 lag der Konzernumsatz von Sonova bei 1,249 Mrd. Franken.
USA weltweit grösster Hörgerätemarkt
Sonova wolle mit Lyric Menschen mit leichtem bis mittlerem Hörverlust erreichen, die sich hauptsächlich aus ästhetischen Gründen bisher nicht für ein konventionelles Hörsystem entscheiden konnten.
Allein in den USA, dem weltweit grössten Hörgerätemarkt, gebe es davon 36 Millionen Menschen, die noch kein Hörsystem tragen. «Lyric» komme diesen Menschen nun entgegen, da das Produkt von aussen nicht sichtbar sei und den Betroffenen so nicht ständig an seine Hörbehinderung erinnere, sagte Sonova-Konzernchef Valentin Chapero in einer Telefonkonferenz.
Die Gruppe mit leichtem Hörverlust mache 65 Prozent aller Hörgeschädigten aus. Von ihnen würden aber lediglich 8 Prozent ein Hörgerät tragen. «Lyric» sei das einzige Konzept um die Verbreitung in diesem Marktsegment zu steigern.
