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Ausländer in der Schweiz als Wirtschaftsmotor unbestritten

Bern - Die Zuwanderung wegen der Personenfreizügigkeit bereitet einer Mehrheit der Schweizer Bevölkerung keine Sorgen. Geteilt sind die Meinungen aber zur Höhe des Ausländeranteils in der Schweiz, wie eine Umfrage des «SonntagsBlick» zeigt.

asu / Quelle: sda / Sonntag, 21. August 2011 / 10:10 h

Rund die Hälfte (48%) der Befragten erachtet den Ausländeranteil von 22,1% als «gerade richtig». Gleich viele (48%) halten die Quote hingegen für «eher zu hoch» (34%) oder für «viel zu hoch» (14%). Junge und Romands sind ausländerfreundlicher: 56% der 18- bis 34-Jährigen und gar 64% der Westschweizer sind mit dem heutigen Ausländeranteil einverstanden.

Ausländer unbestrittener Wirtschaftsmotor

Einer Mehrheit von 59% bereitet die durch die Personenfreizügigkeit ausgelöste Zuwanderung von EU-Arbeitskräften «eher keine» (33%) bis «gar keine» (26%) Sorgen. 40 Prozent sind hingegen «eher» oder sogar «sehr» besorgt. Höher fällt dieser Prozentsatz bei über 54-Jährigen (44%) und bei Befragten mit tiefem Bildungsniveau (47%) aus. Vier von fünf Befragten (80%) stimmen der Aussage zu, wonach die Schweizer Wirtschaft ohne Ausländer nicht so erfolgreich wäre. Besonders ausgeprägt ist die Zustimmung bei Wählern von SP (94%), FDP (86%) und CVP (83%). Bei der ausländerkritischen SVP liegt die Zustimmung bei 56%.

Gute Noten für Keller-Sutter und Sommaruga

Die Befragten wurden zudem aufgefordert, eine Liste von 16 Politikern aller Parteien auf einer Skala von 0 bis 10 zu benoten.



Vier von fünf Befragten glauben, dass die Schweizer Wirtschaft ohne Ausländer nicht so erfolgreich wäre. /

Am meisten Kompetenz, die Probleme rund um das Thema Migration und Ausländer «in einer guten Art» zu lösen, trauen die Befragten der St. Galler FDP-Polizeidirektorin Karin Keller-Sutter (Note 6,16) und SP-Justizministerin Simonetta Sommaruga (6,14) zu. Nur die Note 4 erreichen SVP-Präsident Toni Brunner (4,11) sowie SVP-Vizepräsident Christoph Blocher (4,15). Sie schnitten damit im Vergleich der 16 Politiker am schlechtesten ab. Hinter Keller-Sutter und Sommaruga platzierten sich CVP-Fraktionschef Urs Schwaller (5,12) und CVP-Präsident Christophe Darbellay (5,05). Noten unter 5 erhielten FDP-Präsident Fulvio Pelli (4,97) SP-Präsident Christian Levrat (4,88), Grünen-Präsident Ueli Leuenberger (4,65) und BDP-Präsident Hans Grunder (4,61). Die Umfrage wurde vom Institut Demoscope vom 8. bis 16. August bei 1002 Wahlberechtigten in der Deutsch- und Westschweiz durchgeführt. Die Messgenauigkeit der Antworten liegt bei +/- 3 Prozent.

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