Das in Lausanne beheimatete Tribunal erklärte die Vorgabe, derzufolge Athleten nach einer Doping-Sperre von mehr als sechs Monaten nicht an den folgenden Olympischen Spielen teilnehmen dürfen, für «ungültig und nicht durchsetzbar». Der CAS, der auf Antrag des Nationalen Olympischen Komitees der USA in diesem Fall verhandelt hatte, stellte fest, dass die «Osaka-Regel» den Bestimmungen des Welt-Anti-Doping-Codes widerspricht und somit eine Verletzung der IOC-Statuten darstellt.
«Wir bedauern das Urteil, respektieren es aber», liess sich der deutsche IOC-Vize-Präsident Thomas Bach zitieren. Das IOC kündigte nach dem CAS-Urteil umgehend an, es werde nun den Doping-Strafenkatalog prüfen und allenfalls Verschärfungen vornehmen müssen, um dem Kampf gegen verbotene Substanzen auch künftig gerecht zu werden.
Im August 2007 hatte IOC-Präsident Jacques Rogge das Inkrafttreten der «Osaka-Regel» bekannt gegeben.
Sportler dürfen künftig nach einer Dopingsperre von mehr als sechs Monaten an den Olympischen Spielen teilnehmen. /
Die Bestimmung trug diesen Namen, weil deren Einführung in der drittgrössten japanischen Stadt beschlossen worden war. Knapp ein Jahr später wurde die Regel in die Olympische Charta aufgenommen.
Von der «Osaka-Regel» war unter anderen die deutsche Eisschnellläuferin Claudia Pechstein betroffen. Die fünffache Olympiasiegerin darf somit an den Winterspielen 2014 in Sotschi an den Start. Auch der Olympiasieger über 400 m, LaShawn Merrit (USA), kann nun in London seinen Titel verteidigen.
