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Drei Milliarden Pfiffe schützen Wildtiere vor Unfällen mit Autos

Zürich - Rund drei Milliarden Pfiffe von entsprechenden Geräten haben Rehe, Wildschweine, Füchse und andere Wildtiere seit Beginn des Präventionsprojekts «Weniger Wildunfälle!» vor herannahenden Fahrzeugen gewarnt. Am meisten zur Prävention trägt jedoch ein angepasster Fahrstil bei.

fest / Quelle: sda / Dienstag, 30. Oktober 2012 / 20:45 h

Jedes Jahr kollidieren auf Schweizer Strassen an die 20'000 Motorfahrzeuge mit Wildtieren. Neben Personenschäden und zehntausenden überfahrenen Tieren verursachen Kollisionen mit Wild hohe Sachschäden und einen grossen Arbeitsaufwand für Polizei, Jäger und Wildhüter. Mit der Installation akustischer Wildwarngeräte und Sensibilisierungsarbeit versuchen der Schweizerische Versicherungsverband, Jagd Schweiz und der Schweizer Tierschutz die Zahl der Unfälle mit Wild zu senken.

2007 startete das Projekt «Weniger Wildunfälle!» im Kanton Zürich. Später wurde es auf die Kantone Luzern, Schaffhausen, Aargau und St. Gallen ausgedehnt.



Den wichtigsten Präventionsbeitrag leisten Autofahrer, wenn sie ihre Geschwindigkeit anpassten. /

Nun liegt der Abschlussbericht vor, wie die Organisationen am Dienstag mitteilten.

In den beteiligten Kantonen sind an besonders kritischen Streckenabschnitten 10'000 akustische Wildwarngeräte installiert. Seit Projektbeginn haben die Geräte insgesamt drei Milliarden Mal einen Pfeifton ausgelöst.

Grösster Effekt im ersten Jahr

Im ersten Jahr nach Installation der akustischen Wildwarngeräte sanken die Fallwildzahlen auf Strecken und in Gebieten mit akustischen Wildwarngeräten gegenüber dem Vorjahr teilweise um bis zu 40 Prozent. In den Folgejahren schwächte sich der Effekt vielerorts ab, wie es weiter heisst.

Wechselnde landwirtschaftliche Nutzung oder ein schwankendes Verkehrsaufkommen üben gemäss Mitteilung einen schwer einschätzbaren Einfluss auf das Verhalten der Wildtiere aus. Alles in allem könne jedoch davon ausgegangen werden, dass die akustischen Wildwarngeräte etwa die gleiche Wirkung erreichten wie vergleichbare technische Methoden.

Die zunehmende Zersiedelung der Landschaft und der wachsende Strassenverkehr machten die Prävention zum Schutz vor Wildunfällen noch wichtiger. Es sei daher nötig, neuen technischen Entwicklungen gegenüber offen zu sein. Den wichtigsten Präventionsbeitrag leisteten Autofahrende jedoch, wenn sie ihre Geschwindigkeit anpassten.

 


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