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HIV: Abwehrreaktion macht Hoffnung auf ImpfstoffDurham - Das «Ausbildungshandbuch» des Körpers für erfolgreiche Angriffe gegen HIV haben Wissenschaftler der Duke University aufgezeichnet. Es bestehen Hoffnungen, dass es für die Entwicklung neuer Impfstoffe eingesetzt werden kann.tafi / Quelle: pte / Freitag, 5. April 2013 / 09:02 h
HIV mutiert, um die Abwehr des Immunsystems von Patienten zu überleben. Manche Patienten entwickeln jedoch hochwirksame Antikörper, die grosse Teile der Mutationen neutralisieren.
Immunität als Ziel Kommt es zu einer HIV-Infektion, produziert der Körper Antikörper, um anzugreifen. Das Virus mutiert jedoch und entgeht so dem Angriff, also produziert der Körper weitere Antikörper, die das Virus dann meidet. Nach ungefähr vier Jahren dieses Kampfes erzielen manche Patienten einen Treffer, bei dem auf etwas abgezielt wird, das für das Virus schwerer zu verändern ist. Damit ist eine Achillesferse gefunden. Die in Nature veröffentlichte Analyse hat jetzt erkennbar gemacht, wie diese Antikörper entstehen. Laut dem leitenden Wissenschaftler Barton Haynes gibt es trotz der Mutationen des Virus Teile, die es nicht ändern kann, ohne seine Fähigkeit zu infizieren zu verlieren. Einige Forscher gehen davon aus, dass Impfstoffe, die den Körper dazu ermuntern, diese breit neutralisierenden Antikörper herzustellen, den Patienten auch eine Immunität gegen das Virus geben könnte. Die aktuelle Studie basiert auf einem Patienten aus Afrika, der rund vier Wochen nach der Infektion mit HIV über eine rasche Diagnose verfügte.Wird es bald einen Impfstoff für HIV geben? /
![]() Es gelang den Wissenschaftlern einen Antikörper mit der Bezeichnung CH103 herzustellen, der rund 55 Prozent der HIV-Proben neutralisieren konnte. Die Herstellung erfolgte jedoch nicht in einem einfachen Schritt. Das Verfahren beruhte vielmehr auf dem Kampf zwischen dem Immunsystem und dem Virus. Kampf sichtbar machen Durch regelmässige Genanalysen gelang es jeden der Schritte nachzuvollziehen, der schliesslich zur Entstehung von CH103 führte. Insgesamt handelt es sich um so etwas wie ein «Ausbildungshandbuch für das Immunsystem». Laut Haynes gelang es, den Rüstungswettlauf zwischen Virus und Antikörper sichtbar zu machen. «Das ist das erste Mal, dass es wirklich möglich war, diesen Fahrplan zu erkennen», erklärt Haynes. Die Herausforderung besteht Haynes zufolge darin herauszufinden, ob das Nachvollziehen dieser Entwicklungsschritte zu einem wirksamen Impfstoff führen kann. Es dürfte sich dabei aller Wahrscheinlichkeit nach um einen Impfstoff handeln, der verschiedene Achillesfersen kombiniert. Damit würde dieser Impfstoff auf dem gleichen Prinzip beruhen, wie die Kombination von Medikamenten zur Behandlung von HIV.
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