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USA und Südkorea verlangen aktiveres China

USA und Südkorea wollen gemeinsam hart gegen nordkoreanische Provokationen und Kriegsdrohungen vorgehen, die Tür für einen Dialog mit dem kommunistischen Land aber offenhalten. Das sagten Präsident Barack Obama und seine südkoreanische Amtskollegin Park Geun Hye.

dap / Quelle: sda / Mittwoch, 8. Mai 2013 / 14:12 h

Das Regime in Pjöngjang werde keinen Erfolg damit haben, einen Keil zwischen Washington und Seoul zu treiben, bekräftigte Obama am Dienstag nach einem persönlichen Gespräch mit Park in Washington. Tatsächlich sei Nordkorea heute isolierter denn je. Das erste Treffen der beiden Staatschefs diente vor allem dazu, sich der gegenseitigen Solidarität mit Blick auf Nordkorea zu versichern und die gemeinsame Front zu stärken, hiess es von der US-Regierung. Die Kriegsdrohungen und der jüngste nordkoreanische Atomtest haben zu Spannungen zwischen den Ländern geführt. Zuletzt gab es aber Hinweise auf eine Deeskalation.

«Die Tage, als Nordkorea eine Krise erzeugen und Zugeständnisse erzwingen konnte, sind vorbei», sagte Obama bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im Weissen Haus.

Seine Regierung sei zwar bereit, einen Dialog zu führen.



Nordkorea provoziert zu sehr die USA und Südkorea. /

Aber «die Last liegt bei Pjöngjang». Dem Machthaber Kim Jong Un legte Obama eine Verhaltensänderung nahe. «Seine Handlungen waren provokativ und scheinen in eine Sackgasse geführt zu haben.» Er könne aber immer noch einen anderen Pfad einschlagen.

China soll aktiver werden

Die Amerikaner unterstützten nun ausdrücklich Parks «zweigleisige» Politik gegenüber Pjöngjang, mit der sie Vertrauen aufbauen wolle, sagte ihr Sprecher Yoon Chang Jung laut der Nachrichtenagentur «Yonhap» nach dem Gespräch.

Auch die internationale Gemeinschaft müsse gegenüber Nordkorea «konstant mit einer Stimme sprechen und ihnen sagen, dass sie keine andere Wahl haben, als sich zu verändern», bekräftigte Park auf ihrer ersten Auslandsreise seit ihrem Amtsantritt vor rund zwei Monaten.

Nach Parks Auffassung sollte vor allem China stärker auf seinen traditionellen Verbündeten Nordkorea einwirken. In einem Interview der «Washington Post» (Mittwoch) forderte sie von Pjöngjang, dass es «den richtigen Weg» wähle. «Und China sollte grösseren Einfluss ausüben, um Nordkorea dazu zu bringen.» Dazu sei Peking in der Lage.

Offizieller Anlass des Treffens mit Obama ist der 60. Jahrestag eines Verteidigungsabkommens beider Länder, das infolge des Korea-Krieges (1950-53) geschlossen worden war.

 


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