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Lawinen im Wallis und in Graubünden fordern fünf Tote

Im Wallis und in Graubünden sind am Sonntag und Montag fünf Menschen in Lawinen ums Leben gekommen. In beiden Kantonen gingen nach Polizeiangaben mehrere Lawinen nieder. Am Montagnachmittag wurde in Graubünden ein Opfer geborgen, am Abend im Wallis zwei weitere.

fest / Quelle: sda / Montag, 30. Dezember 2013 / 20:05 h

Ein Skitourengänger kam am Montag am Büelenhorn bei Davos Monstein GR ums Leben, wie die Bündner Kantonspolizei mitteilte. Als er und sein Kamerad sich etwa 400 Meter unterhalb des Gipfels befanden, löste sich über ihnen eine Lawine. Beide Männer wurden mitgerissen. Der ältere, ein 50-Jähriger, konnte nur noch tot geborgen werden.

Im Wallis wurden bei Arolla und Orsières am Montagabend nach längerer Suchaktion zwei weitere Tote in den Schneemassen gefunden.

Beim Verunglückten in Orsières handelt es sich um einen 27-jährigen Franzosen. Er war nach Angaben der Kantonspolizei Wallis mit einem Familienmitglied auf einer Skitour und war mit einem Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS) ausgerüstet. Die Lawine löste sich auf rund 2700 Metern über Meer.

Bei der Lawine von Arolla kam ein 36-jähriger, im Kanton Waadt wohnhafter Walliser ums Leben. Er wurde bei der Abfahrt durch ein Couloir von den Schneemassen verschüttet. Der Mann trug ebenfalls ein LVS auf sich. Er war mit einem Familienmitglied und einem Bekannten unterwegs.

Die Polizei rief zur Vorsicht auf. Lawinen könnten sich derzeit spontan lösen oder von einem einzelnen Skifahrer ausgelöst werden, hielt sie fest.

Nach Rettung im Spital gestorben

Im Val Ferret im Wallis verunglückte am Sonntag ein 31-jähriger Skiwanderer in einer Lawine tödlich.



Im Wallis wurden bei Arolla und Orsières nach längerer Suchaktion zwei Tote in den Schneemassen gefunden. (Archivbild) /

Der Mann konnte von Suchmannschaften eineinhalb Meter unter dem Schnee gefunden und lebend geborgen werden, wie die Kantonspolizei am Montag mitteilte. Er starb später im Spital.

In Niederwald im Goms konnte eine Person lebend aus einer Lawine geborgen werden, die abseits von markierten Skipisten niedergegangen war. Im Gebiet Plan-du-Fou bei Isérables löste ein Skifahrer abseits der Pisten ein Schneebrett aus. In diesem Fall wurde niemand verschüttet.

Auch aus Graubünden meldete die Kantonspolizei weitere Lawinen, die aber keine Opfer forderten. Am Parpaner Rothorn wurden zwei Skifahrer abseits der Pisten verschüttet. Sie konnten sich selbst aus dem Schnee befreien und blieben unverletzt.

Im Skigebiet Motta Naluns bei Scuol GR im Unterengadin löste sich ein Schneebrett zwischen zwei Personen, die abseits der Piste fuhren. Die beiden konnten aus den Gefahrenbereich hinausfahren.

Mindestens sieben Opfer in wenigen Tagen

Innerhalb weniger Tage kamen in den Schweizer Bergen mindestens sieben Menschen ums Leben. Am Sonntag wurde in den Waadtländer Alpen ein 58-jähriger Mann im Gebiet der Gemeinde Bex von einer Lawine verschüttet und schwer verletzt. Auch er starb im Spital.

Am Piz Nair im Oberengadin wurde am Freitag ein 50-jähriger Mann abseits der Piste in die Tiefe gerissen und tödlich verletzt. Tags zuvor war ein 27-jähriger Ire im Gotthardgebiet im Kanton Uri in eine Lawine geraten und gestorben.

Im Wallis, im Gotthardgebiet und auch in weiten Teilen von Graubünden war die Lawinengefahr am Montag erheblich. Das entspricht der dritten von fünf Gefahrenstufen.

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