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Behörden misshandeln Hunde in «Vier Pfoten» Klinik in Bukarest

Zürich/Bukarest - Am vergangenen Freitag haben mehrere Hundefänger der rumänischen Veterinär-Aufsichtsbehörde ASPA 18 Hunde, die in der Obhut der internationalen Tierschutzorganisation «Vier Pfoten» waren, misshandelt und auf brutale Weise weggebracht.

li / Quelle: Vier Pfoten / Montag, 24. März 2014 / 12:47 h

Sie brachen das Schloss der Tierklinik im 6. Bezirk von Bukarest auf, nahmen die Hunde mit und zerstörten die Aussenboxen zur postoperativen Pflege der Tiere. «Vier Pfoten» verurteilt aufs Schärfste diese grausame und illegale Aktion, die von der Bukarester Stadtverwaltung angeordnet und von der ASPA ausgeführt wurde. Die Hunde wurden von den städtischen Hundefängern auf extrem grausame Weise eingefangen und in das städtische Tierheim in Bragadiru in der Nähe von Bukarest gebracht. Die Hundefänger gingen dabei nicht nur gegen die «Vier Pfoten»-Aussenboxen vor, sondern auch gegen das Tierheim, auf dem sich die Klinik befindet.

Mindestens vier Hunde starben vor Ort

Etwa 75 Hunde wurden brutal gefangen und weggebracht. Gemäss den Berichten von mehreren Augenzeugen starben mindestens vier Hunde vor Ort aufgrund der Misshandlungen. Vertreter des städtischen Tierheims weigern sich, die Hunde zurück zu geben und verstossen damit gegen mehrere Artikel des neuen Streunerhunde-Gesetzes. «Die grausame Aktion der ASPA ist absolut sinnlos», erklärt Gabriel Paun, Kampagnendirektor. «Diese Hunde wurden von uns aus schlimmsten Lebensbedingungen gerettet. Unsere Teams brachten sie zurück ins Leben. Ihre Adoption war bereits in die Wege geleitet worden. Die Hundefänger haben einige Tiere getötet und zahlreiche verletzt. Wir werden unser Bestes geben, diejenigen, die das Massaker überlebt haben, erneut zu retten. Und wir hoffen, dass wir liebevolle Familien für sie finden.» «Vier Pfoten» besitzt einen laufenden Vertrag mit der Verwaltung des 6. Bezirks über ein Streunerhunde-Kastrationsprojekt und über die Nutzung der Tierklinik, die das Eigentum der Stadt ist. Seit letztem Freitag verwehren Vertreter der ASPA «Vier Pfoten»-Mitarbeitern den Zugang zum Gebäude. Das Protokoll über die Streunerhunde-Kastration, unterzeichnet von einem Vertreter des Rathauses des 6. Bezirks, ist gültig bis April 2014, und «Vier Pfoten» hat keine Aufforderung erhalten, das Gebäude zu räumen.



Städtische Hundefänger dringen illegal ein, fangen Tiere brutal ein und bringen sie weg. /

Die Art und Weise, wie die Verwaltung des 6. Bezirks gegen das Protokoll verstösst, ist komplett unverständlich, in Anbetracht der Tatsache, dass die Tierschutzorganisation Spendengelder sowie viel Zeit und Mühe in dieses Projekt investiert hat, das vom Rathaus ausdrücklich erwünscht war.

Bis heute über 3000 Hunde kastriert

«Vier Pfoten» hat bis heute über 3000 Hunde im 6. Bezirk kastriert. «Die städtischen Hundefänger haben Schlösser aufgebrochen und Aussenboxen zerstört. Das ist illegal», betont Gabriel Paun. «Wir haben bei der Polizei Anzeige erstattet und werden auf legalem Wege gegen die ASPA vorgehen. Die Hauptvorwürfe: Tötung von Tieren und Tierquälerei, Diebstahl, Beschlagnahme privater Güter und Vandalismus.» Dieser Missbrauch wurde in Anwesenheit der örtlichen Polizei des 6. Bezirks verübt. Anstatt einzugreifen, blockierten Polizisten den Eingang und verwehrten «Vier Pfoten»-Mitarbeitern den Zutritt zu den Aussenboxen. Im Oktober 2013 trat ein Streunerhunde-Tötungsgesetz in Kraft, nachdem ein Monat zuvor ein kleiner Junge von Streunerhunden tödlich verletzt worden war. Die Ausgestaltung des neuen Streunerhunde-Gesetzes, das deren Tötung erlaubt, wurde Ende letzten Jahres veröffentlicht. Kurz darauf kam es zu den ersten Massakern an Streunern. In den letzten Wochen berichteten viele Tierschutzorganisationen und Bürger über Misshandlungen und Gesetzesbruch durch lokale Behörden. «Vier Pfoten» legte am 10. März beim Appellationsgericht in Bukarest Berufung gegen das umstrittene Tötungsgesetz ein. «Die Situation ist offensichtlich ausser Kontrolle. Es ist höchste Zeit, dass der Premierminister die Dinge in die Hand nimmt und das Tötungsgesetz sowie die Misshandlungen stoppt. Nur er hat die Macht, dies zu tun», sagt Gabriel Paun.

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