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Breite Debatte über Sozialhilfe erwünscht

Luzern - Alt Nationalrätin Therese Frösch (Grüne/BE) und der Berner Sozialamtsleiter Felix Wolffers sind ins Präsidium der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) gewählt worden. Sie wollen eine schweizweite Debatte über die Höhe der Sozialhilfe führen.

bg / Quelle: sda / Donnerstag, 22. Mai 2014 / 16:10 h

Die Mitgliederversammlung folgte am Donnerstag in Luzern dem Wahlvorschlag des Vorstands. Frösch und Wolffers treten gemeinsam die Nachfolge von Walter Schmid an. Der 61-jährige Direktor des Departements Soziale Arbeit der Hochschule Luzern tritt nach 15 Jahren an der Spitze der SKOS zurück. Die 62-jährige Therese Frösch stand von 1993 bis 2004 in der Berner Stadtexekutive zunächst der Finanz-, später der Sozialdirektion vor. Felix Wolffers war während sieben Jahren unter Frösch Generalsekretär der Finanzdirektion. Der 57-Jährige ist promovierter Jurist und SP-Mitglied. Eine der neuen Aufgaben von Frösch und Wolffers ist, die SKOS-Richtlinien weiter zu entwickeln. Diese enthalten Empfehlungen für die Kantone über die Höhe der Sozialhilfe. Die Richtlinien sind im vergangenen Jahr vermehrt in Kritik geraten.



Therese Frösch ist neu im Präsidium der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe. (Archivbild) /

Fünf Gemeinden ausgetreten

Im April 2013 trat die Gemeinde Rorschach aus der SKOS aus. Sie kritisierte, die SKOS vertrete nur noch die Interessen der Sozialhilfe-Empfänger. Danach kündigten auch Berikon AG, Oberglatt ZH, Dübendorf ZH und Romanshorn TG ihre Mitgliedschaft. Frösch und Wollfers wollen nun das Gespräch mit den Kantonen und Gemeinden intensivieren, wie es in einer Mitteilung heisst. Sie wollen einen Dialog auf nationaler Ebene über die Weiterentwicklung der SKOS-Richtlinien in Gang bringen. Das Co-Präsidium setze sich auch künftig für eine faire und wirksame Sozialhilfe ein. Eine solche erhalte nur, wer sie wirklich nötig habe, heisst es in der Mitteilung weiter. Die SKOS ist eine private Organisation. Mitglieder sind der Bund, alle Kantone sowie rund 600 Gemeinden und private Organisationen. Ihre Richtlinien sollen schweizweit für einheitliche Standards im Sozialwesen sorgen.

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Inland

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