fest / Quelle: bern.im / Freitag, 9. Mai 2025 / 13:01 h
Auf dem
Bremgartenfriedhof in Bern wurde heute das erste alevitische Grabfeld der Schweiz seiner Bestimmung übergeben. Dieser neue Ort des Abschieds und der Erinnerung ermöglicht es den Mitgliedern der
alevitischen Gemeinschaft, ihre Verstorbenen in Übereinstimmung mit ihren religiösen Gepflogenheiten und Riten zu bestatten.
Erweiterung des Friedhofsangebots
Die städtischen Friedhöfe der Stadt Bern zeichnen sich bereits durch eine breite Palette an Grabarten aus. Mit der Schaffung des spezifisch alevitischen Grabfeldes wird diese Vielfalt nun nochmals erweitert.
Die städtischen Friedhöfe der Stadt Bern zeichnen sich bereits durch eine breite Palette an Grabarten aus. (Archivbild) /
Dieser Schritt unterstreicht das Selbstverständnis der Stadt, unterschiedlichen Glaubensrichtungen Raum zu geben und eine inklusive Bestattungskultur zu fördern.
Feierliche Einweihung im kleinen Kreis
Die Eröffnung des Grabfeldes fand im Rahmen einer nicht öffentlichen Zeremonie statt, zu der Vertreter der Stadtverwaltung, darunter Gemeinderat Matthias Aebischer, sowie Repräsentantinnen und Repräsentanten der alevitischen Gemeinschaft geladen waren. Nach der Begrüssung erfolgte eine feierliche Einweihung, die Elemente der alevitischen Glaubenspraxis integrierte. Im Anschluss hatten die Anwesenden die Gelegenheit, das Grabfeld zu besichtigen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Symbolträchtige Gestaltung
Die Gestaltung des neuen Grabfeldes nimmt Bezug auf die charakteristische Form und Symbolik des «Semah», des rituellen Drehtanzgebets im Alevitentum.
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Geschwungene Blumenbeete in den Farben der alevitischen Kultur visualisieren diese Drehbewegung und verleihen dem Ort eine besondere spirituelle Note.
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Eine Steinskulptur des Künstlers Bernhard Kurzweg ergänzt das Grabfeld und interpretiert mit ihren Motiven auf subtile Weise die Traditionen und Werte der alevitischen Gemeinschaft.
Dieses neu geschaffene Grabfeld auf dem Bremgartenfriedhof ist somit mehr als nur eine Begräbnisstätte. Es ist ein Ort, der die kulturelle und religiöse Vielfalt der Schweiz bereichert und der alevitischen Gemeinschaft einen würdevollen Platz für ihre Trauer und ihr Andenken bietet.
