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Bienensterben: Indische Bauern verzweifelnLondon/Kalkutta/Wien - Bestäuberinsekten erbringen weltweit jährlich Leistungen von 224 Mrd. Dollar. Das grosse Problem dabei ist, dass die industrielle Landwirtschaft den Insekten den Garaus macht.fest / Quelle: pte / Dienstag, 28. September 2010 / 16:18 h
Nun haben Forscher der British Ecological Society beim Jahrestreffen an der University of Leeds eine erschreckende Studie aus Indien präsentiert. Dort bedroht der Rückgang der Insekten die Gemüsebauern.
Indien produziert jährlich 7,5 Mio. Tonnen Gemüse. Das entspricht 14 Prozent der weltweiten Gemüseproduktion und reiht Indien damit hinter China an den zweiten Platz der grössten Produzenten. Das Problem mit dem Rückgang der Bestäuberinsekten ist allerdings nicht auf Indien beschränkt. «Das gibt es auch in Mitteleuropa», erklärt Cornelia Maier, stellvertretende Geschäftsführerin des österreichischen Umweltdachverbands.
Monokulturen und Chemieeinsatz vernichtet Nützlinge
«Monokulturen sind für Bestäuberinsekten kein gutes Terrain», erklärt Maier.
Bienen bekommt ökologischer Landbau wesentlich besser. /
«Denn hier fehlt es aufgrund des Anbaus einer einzigen Sorte an der nötigen Nahrungsvielfalt.» In Holland gebe es in der Zwischenzeit Imker, die von Landwirten gemietet werden können, um zur Blütezeit die Bestäubung auf den Feldern durchzuführen. «Das zweite Problem, dass den Nützlingen das Leben erschwert, ist der massive Einsatz von Chemie - insbesondere von Pestiziden - in der industriellen Landwirtschaft», so Maier. «Dieser verursacht neben dem Lebensraumverlust auch einen Rückgang von wildlebenden Bienen und anderen Insekten wie etwa Hummeln. In einigen Regionen gibt es private Initiativen, die dafür sorgen, dass wertvoller Lebensraumes für Insekten erhalten bleibt.» Weltweites Problem mit Bestäubern Die UN-Ernährungsorganisation FAO schätzt, dass von den mehr als 100 Feldfruchtarten, die zu 90 Prozent die Lebengrundlage der Menschen in 146 Staaten bieten, 71 von Bienen bestäubt werden. Der Grossteil davon entfällt auf wildlebende Arten. Um das Problem noch näher zu erforschen hat die FAO die International Pollinators Initiative ins Leben gerufen. Wie gross der Rückgang der Produktion in Indien tatsächlich ist, konnten die Forscher um Parthiba Basu von der University of Calcutta nicht sagen, da ihnen Vergleichszahlen fehlen. Deutlich wurde jedoch der Ertragsrückgang pro Hektar bei gleichzeitig jährlich steigender Anbaufläche. Gutes Zeugnis für Öko-Landbau Das Forscherteam hat zudem festgestellt, dass ökologischer Landbau für Bestäuberinsekten wesentlich besser ist als konventioneller. Anbausysteme, die ökologisch, human und wirtschaftlich nachhaltig produzieren, zeigten deutlich bessere Ergebnisse. Links zum Artikel:
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