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SVP ist Opfer der eigenen PolarisierungspolitikLausanne/Bern - Die SVP ist laut der Selects-Wahlstudie in den Wahlen 2011 Opfer ihrer selbst verursachten Polarisierung geworden. Sie blieb zwar stärkste Partei, isolierte sich aber in der politischen Landschaft. Die Gewinner GLP und BDP konnten dagegen von allen Seiten Wähler gewinnen.bg / Quelle: sda / Montag, 7. Mai 2012 / 11:36 h
Mit der jahrelangen Polarisierung und ihrer Positionierung als nationalkonservative Rechtspartei hat sich die SVP zwar eine solide Anhängerschaft aufgebaut, die sie gut mobilisieren kann. Anderseits schuf sie sich dadurch auch viele Gegner.
Eine deutliche Mehrheit der Wählerschaft könne sich nicht vorstellen, jemals SVP zu wählen, schreiben die Verfasser der Selects-Studie über die National- und Ständeratswahlen 2011. Die SVP habe sich mit ihrem Rechtskurs möglichen Mitte-Wählern verschlossen.
Die Wahlgewinner BDP und GLP konnten sich indes als klare Mitte-Parteien positionieren und Wähler aus fast allen anderen Parteien gewinnen. Die GLP war auch für Neuwähler und frühere Nichtwähler attraktiv.
SP und SVP mit grössten Wählerpotenzialen SVP und SP haben die grössten Wählerpotenziale (Personen, die sich vorstellen können, diese Parteien zu wählen). Das SVP-Potenzial schrumpfte zwar gegenüber 2007, aber die SVP konnte es besser ausschöpfen als die anderen Parteien.Christoph Blocher und die SVP politisieren sich an den Rand. /
So wählten viele potenzielle SP-Wähler letztlich grün. Auch die FDP hat ihr relativ grosses Wählerpotenzial schlecht ausgeschöpft. Geschrumpft sind die Potenziale von CVP und Grünen. GLP und BDP wären für ein breites politisches Spektrum wählbar, sie konnten dieses Potenzial aber nur zu einem Teil ausschöpfen. Ständerat: Linke geschlossener als Rechte Die Isolation in der politischen Landschaft führte auch dazu, dass die SVP mit ihrem Angriff auf Sitze im Ständerat scheiterte - trotz prominenter Kandidaten. Während die linken Wähler die Kandidaten ihrer Parteien (SP, Grüne) gut und relativ geschlossen unterstützten, war bei den bürgerlichen Parteien diese gegenseitige Unterstützung wesentlich weniger einheitlich. Die Selects-Studie wurde vom Schweizer Kompetenzzentrum Sozialpolitik FORS in Lausanne durchgeführt und vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützt. Sie stützt sich auf eine Nachwahlbefragung von 4391 Stimmenden in den drei Wochen nach den Wahlen.
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