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Island: Umfragen sagen Machtwechsel bei Parlamentswahlen vorausReykjavik - In Island haben am Samstag Parlamentswahlen stattgefunden, die voraussichtlich zu einem Machtwechsel an der Spitze des Landes führen werden. In Umfragen lagen zuletzt die konservative Unabhängigkeitspartei und die zentristische Fortschrittspartei klar vor.asu / Quelle: sda / Samstag, 27. April 2013 / 12:01 h
Die Mitte-rechts-Parteien haben sich dafür ausgesprochen, den EU-Beitrittsprozess des Landes zu stoppen. Diese Haltung wird von der Mehrheit der Bevölkerung unterstützt.
Die Wahllokale öffneten um 09.00 Uhr (Ortszeit, 11.00 MESZ) und sollten bis 22.00 Uhr geöffnet bleiben. Das Ergebnis wird am Sonntagmorgen erwartet.
Ministerpräsidentin Johanna Sigurdardottir von den Sozialdemokraten hatte sich bereits am Freitag von ihren Anhängern verabschiedet. Sie tritt im Alter von 70 Jahren nicht erneut an.
Sigurdardottirs Koalition aus Sozialdemokraten und Linksgrünen war 2009 nach der Beinahe-Staatspleite infolge des Banken-Kollapses an die Macht gekommen. Damals hatten sich die Wähler wütend von der vorherigen Mitte-rechts-Regierung abgewandt.
Reykjavik, Island /
Wirtschaftliche Erholung Sigurdardottir setzte die Sparauflagen im Zusammenhang mit dem internationalen Hilfspaket für Island um und trieb die Annäherung an die EU voran. Obwohl sich die isländische Wirtschaft zügig erholte und im vergangenen Jahr ein Wachstum von 1,6 Prozent erreichte, wuchs die Unzufriedenheit der Bürger. Die Sozialdemokraten kamen in Umfragen zuletzt auf knapp 15 Prozent, der Koalitionspartner, die Linksgrünen, erreichte zehn Prozent. Dagegen kam die Unabhängigkeitspartei auf rund 28 Prozent, die Fortschrittspartei auf etwa 25 Prozent. Beide Bewegungen haben bereits mehrfach eine Koalition gebildet. Neuer Ministerpräsident könnte der 43-jährige konservative Spitzenkandidat Bjarni Benediktsson werden. Im Mittelpunkt des Wahlkampfes standen vor allem die hohen Schulden isländischer Privathaushalte als Folge der Bankenkrise. Um die 63 Sitze im «Althing» in Reykjavik bewarben sich 15 Parteien.
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